Kirche - Hamburg:Hamburger und Lübecker Bischöfin Kirsten Fehrs wiedergewählt

Deutschland
Bischöfin Kirsten Fehrs steht vor der St. Johannis-Kirche. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg/Lübeck (dpa/lno) - Die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, Kirsten Fehrs, ist am Samstag im Amt bestätigt worden. Die 59-Jährige wurde mit den Stimmen von 141 der 145 teilnehmenden Landessynodalen wiedergewählt. Sie war die einzige Kandidatin. Fehrs habe die Absicht, das Amt bis zu ihrem Ruhestand in acht Jahren wahrzunehmen, teilte die Nordkirche mit. Die reguläre Amtszeit beträgt zehn Jahre.

Die in Wesselburen (Dithmarschen) geborene Theologin hatte das Amt im November 2011 übernommen, 16 Monate nach dem Rücktritt ihrer Vorgängerin Maria Jepsen. Zum Amtsbezirk der Bischöfin gehören die Kirchenkreise Lübeck-Lauenburg, Hamburg-Ost und Hamburg-West/Südholstein.

Wichtige Anliegen sind der Bischöfin nach Angaben einer Kirchensprecherin der Dialog der Religionen und das Gespräch mit Wirtschaft und Gewerkschaften. Fehrs ist Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburgs, an dem auch der Rat der islamischen Gemeinschaften (Schura) und die jüdische Gemeinde beteiligt sind. Außerdem liege ihr der Einsatz für sozial benachteiligte Menschen, insbesondere für Flüchtlinge und für Gewaltopfer, am Herzen.

"Kirsten Fehrs hat sich mit ihrem gesellschaftlichen Engagement zur Stärkung der demokratischen Kultur und im interreligiösen Dialog sowie mit ihrem Einsatz für Flüchtlinge und für Seeleute viel Anerkennung erworben", sagte die Präses der Landessynode, Ulrike Hillmann. Fehrs selbst sagte vor ihrer Wiederwahl im Hamburger Michel: "Den Vertrauensraum Kirche zu stärken oder auch wiederherzustellen - das ist für mich das oberste Themenfeld und Zielsetzung 1."

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther gratulierte Fehrs. "Sie ist eine Bischöfin mit Herz und steht im Sprengel Hamburg und Lübeck für eine weltoffene und tolerante Kirche, die sich stark macht für die Schwächeren in der Gesellschaft und die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit annimmt", erklärte der CDU-Politiker.

© dpa-infocom, dpa:210605-99-876333/2

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