Garmisch-Partenkirchen:Synode schafft Sonderteil der Kirchensteuer ab

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Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - Die evangelische Kirche in Bayern hat nach 14 Jahren das besondere Kirchgeld als speziellen Teil der Kirchensteuer wieder abgeschafft. Die Herbstsynode in Garmisch-Partenkirchen beschloss am Donnerstag eine entsprechende Änderung. Das entlastet Ehepaare, die gemeinsam eine Steuererklärung abgeben und bei denen der Hauptverdiener nicht Mitglied der evangelischen Kirche ist. Der Hauptverdiener wird nun nicht mehr für seinen Ehepartner zur Kasse gebeten. Diese Form der Kirchensteuer sei seit ihrer Einführung 2004 auf Akzeptanzprobleme gestoßen - nicht zuletzt, weil sie von den katholischen Diözesen in Bayern nicht erhoben wird, teilte die Kirche am Donnerstag mit.

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Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - Die evangelische Kirche in Bayern hat nach 14 Jahren das besondere Kirchgeld als speziellen Teil der Kirchensteuer wieder abgeschafft. Die Herbstsynode in Garmisch-Partenkirchen beschloss am Donnerstag eine entsprechende Änderung. Das entlastet Ehepaare, die gemeinsam eine Steuererklärung abgeben und bei denen der Hauptverdiener nicht Mitglied der evangelischen Kirche ist. Der Hauptverdiener wird nun nicht mehr für seinen Ehepartner zur Kasse gebeten. Diese Form der Kirchensteuer sei seit ihrer Einführung 2004 auf Akzeptanzprobleme gestoßen - nicht zuletzt, weil sie von den katholischen Diözesen in Bayern nicht erhoben wird, teilte die Kirche am Donnerstag mit.

Die evangelische Landeskirche wird damit schon im nächsten Jahr gut 13 Millionen Euro weniger einnehmen. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage sind die Kassen aber ordentlich gefüllt. Die Synodalen beschlossen den Haushalt für 2019 mit Erträgen von 960 Millionen Euro und Aufwendungen von 936 Millionen Euro.

Dank guter Steuereinnahmen im laufenden Jahr konnte die Synode zudem einen Nachtragshaushalt von 15 Millionen Euro verabschieden. Zehn Millionen Euro sind für die Arbeit der Gemeinden bestimmt, drei Millionen Euro für die Pflege und zwei Millionen Euro für die Arbeit mit Flüchtlingen.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hatte bei der Synode weitere Anstrengungen zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Landeskirche angekündigt. Die Kirche müsse sorgfältige Aufarbeitung betreiben und alles tun, um derartige Fälle in Zukunft zu verhindern. Zudem befassten sich die gut hundert Synodalen mit dem Reformprozess „Profil und Konzentration“, mit dem die Kirche das gemeinsame Erleben des Glaubens mehr an die Menschen herantragen will. Unter anderem geht es um die Präsenz im digitalen Raum und eine stärkere Vernetzung unter den Gemeinden. Bei der nächsten Synode im Frühjahr 2019 sollen erste Vorschläge vorgestellt werden.

Die Landessynode als Kirchenparlament ist das oberste Entscheidungsorgan der evangelischen Landeskirche und damit der rund 2,4 Millionen evangelischen Christen in Bayern. Die Synodalen kommen zweimal im Jahr in wechselnden Städten zusammen.

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