Essen:Ruhrbistum gibt Inventar aus geschlossenen Kirchen weiter

Das Bistum Essen hat große Teile des Inventars von mehr als 100 geschlossenen Kirchen anderen Gemeinden zur Verfügung gestellt, auch im Ausland. "Wir brauchen...

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Essen (dpa/lnw) - Das Bistum Essen hat große Teile des Inventars von mehr als 100 geschlossenen Kirchen anderen Gemeinden zur Verfügung gestellt, auch im Ausland. „Wir brauchen aktuell kein Depot, wir vermitteln fast alles“, sagte der frühere Kunst-Beauftragte des Bistums, Herbert Fendrich, in einem Interview der WAZ (Mittwoch). „Unser oberster Wunsch war immer: Das Inventar soll in einen neuen liturgischen Zusammenhang gelangen.“ Dies gehe perfekt auf. So seien etwa Kirchenfenster in eine Altenheimkapelle gegangen. Auch Glocken oder Orgeln seien umgezogen. Das Bistum legt wegen der schrumpfenden Gläubigenzahlen Gemeinden zusammen und schließt zahlreiche Kirchen ganz.

Es sei bis ins Ausland bekannt, dass das Ruhrbistum durch die Umwidmung vieler Kirchen Inventar übrig habe. Ein wichtiges Land als neue Heimat für aufgegebenes Kircheninventar sei Polen. „Die Orgeln werden mit großer Freude genommen. Die neuen Besitzer kommen, bauen das ab, transportieren das, schätzen es.“ Das meiste werde kostenneutral abgegeben. „Eigentlich haben wir in diesen Zeiten nichts zu verschenken, aber im Umgang mit Kirchenausstattungen gehört schon eine gewisse Freigebigkeit dazu. Das Wichtigste ist doch, dass diese Dinge lebendig im Gebrauch bleiben.“ Fendrich war Anfang September in den Ruhestand verabschiedet worden.

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