Erfurt:Bischof: Kirche in Thüringen „keine Massenveranstaltung“

Erfurt (dpa/th) - Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat zur traditionellen Bistumswallfahrt Gläubige ermutigt, die eine Minderheit in der Gesellschaft bilden. "Katholische Kirche in Thüringen ist keine Massenveranstaltung. Bei uns zählt auch die kleine Zahl", sagte der Bischof am Sonntag in seiner Predigt vor rund 3000 Pilgern auf dem Domplatz.

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Erfurt (dpa/th) - Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat zur traditionellen Bistumswallfahrt Gläubige ermutigt, die eine Minderheit in der Gesellschaft bilden. „Katholische Kirche in Thüringen ist keine Massenveranstaltung. Bei uns zählt auch die kleine Zahl“, sagte der Bischof am Sonntag in seiner Predigt vor rund 3000 Pilgern auf dem Domplatz.

„Wir werden achtsam weiterbauen“, unterstrich der Bischof den Willen, auch in Zukunft Kirche zu gestalten. „Ich sehe nicht nur das, was wir mit unseren Möglichkeiten und Kräften nicht mehr können, sondern ich sehe das, was wir können und was wir tun.“

Mit der Wallfahrt feiert das Bistum zugleich sein 25-jähriges Bestehen. Die Bistumswallfahrt steht in diesem Jahr unter dem Motto „Miteinander frei“ und wurde von der nur selten zu hörenden Domglocke Gloriosa eingeläutet. Das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen war von Papst Johannes Paul II. im Juli 1994 zum Bistum Erfurt erhoben worden.

Der Bischof erinnerte an die Grenzöffnung vor 30 Jahren, ohne die es auch keine Neugründung des Bistums Erfurt gegeben hätte. Die Alliierten hätten damals der Deutschen Einheit zugestimmt, weil sie „uns Deutschen zugetraut haben, die Freiheit beziehungsweise die Souveränität unseres Landes im Miteinander der Völker zu leben und nicht wieder in Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus zu verfallen“.

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