Erfurt:Landesbischof: „Nationalistische Ideen“ für viele „Maßstab“

Friedrich Kramer hält eine Predigt von der Kanzel. (Foto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv)

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, hält nicht viel von nationalistischen Ideen. "Für viele ist nicht die...

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Magdeburg/Erfurt (dpa/th) - Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, hält nicht viel von nationalistischen Ideen. „Für viele ist nicht die Nächstenliebe Maßstab, sondern es sind Eigeninteressen und nationalistische Ideen. Andersdenkende und Fremde werden pauschal verunglimpft“, sagte Kramer in seinem am Freitag veröffentlichten Weihnachtswort. Mit Bezug auf den antisemitischen Anschlag in Halle erklärte er: „Das mörderische Denken und Handeln des rechtsextremistischen Attentäters ist eingebettet in eine Verrohung unseres Miteinanders.“

Kramer kritisierte auch, dass die weltweite Herausforderung des Klimawandels und die damit verbundene Bedrohung der Schöpfung ignoriert würden.

Christen engagierten sich in den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit, betonte auch Bischof Ulrich Neymeyr in seinem zuvor vom katholischen Bistum veröffentlichten Weihnachtswort. Christen seien durch den Glauben inspiriert, dass Gott seine Schöpfung nicht egal sei. „Deswegen sehen sie in jedem Menschen ein Mitgeschöpf, dessen Schicksal ihnen nicht gleichgültig sein kann“, so Neymeyr. Er ging zudem auf die friedliche Revolution vor 30 Jahren in der DDR und die Rolle der christlichen Kirchen dabei ein.

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