Kirche - Dresden:Pfarreien in sorbischem Siedlungsgebiet bis 2025 sicher

Dresden (dpa) - Die sechs sorbisch geprägten Pfarreien Crostwitz, Nebelschütz, Ostro, Radibor, Ralbitz, Storcha und Panschwitz-Kuckau bleiben bis 2025 als "Sorbischer Pastoraler Raum" (SPR) unverändert erhalten. Mit Blick auf die spezifische Situation dieser Gemeinden im Landkreis Bautzen ermögliche Bischof Heinrich Timmerevers einen Sonderweg, wie das Ordinariat in Dresden am Donnerstag mitteilte. Sie bleiben zunächst selbstständig, während die anderen Pfarreien des Bistums bis 2020 durch Zusammenschlüsse vergrößert werden.

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Dresden (dpa) - Die sechs sorbisch geprägten Pfarreien Crostwitz, Nebelschütz, Ostro, Radibor, Ralbitz, Storcha und Panschwitz-Kuckau bleiben bis 2025 als "Sorbischer Pastoraler Raum" (SPR) unverändert erhalten. Mit Blick auf die spezifische Situation dieser Gemeinden im Landkreis Bautzen ermögliche Bischof Heinrich Timmerevers einen Sonderweg, wie das Ordinariat in Dresden am Donnerstag mitteilte. Sie bleiben zunächst selbstständig, während die anderen Pfarreien des Bistums bis 2020 durch Zusammenschlüsse vergrößert werden.

Auch die dauerhafte Eigenständigkeit der Pfarrei Bautzen ist fest beschlossen, hieß es. Das kirchliche Leben im sorbischen Raum sei "ein Schatz gelebter Tradition und Frömmigkeit", historisches Erbe und lebendige Gegenwart, erklärte Timmerevers. Die Gemeinden sind laut Ordinariat trotzdem in der Pflicht, im Zuge des "Pastoralen Erkundungsprozesses" nach zukunftsfähigen Lösungen zu suchen, wie Kirche den Glauben leben, pflegen, weitergeben und ausstrahlen kann.

Alle 97 Pfarreien des Bistums Dresden-Meißen sondieren im Zuge der demografischen Entwicklung - schrumpfende Gemeinden vor allem auf dem Land, steigender Altersdurchschnitt, sinkende Priesterzahlen - Formen der Zusammenarbeit. Die bundesweit drittkleinste Diözese, die sich über einen Großteil Sachsens und weite Teile Ostthüringens erstreckt, leben 142 800 Katholiken.

Nach offiziellen Angaben gibt es etwa 60 000 Sorben und Wenden, von denen zwei Drittel in Sachsen leben. Das Siedlungsgebiet der Sorben liegt in Ostsachsen, die niedersorbisch sprechenden Wenden sind im Süden Brandenburgs beheimatet.

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