Berlin:Zeitung: Antisemitismusbeauftragter gegen Nahostkonferenz

Berlin (dpa) - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Absage einer Nahostkonferenz der Evangelischen Akademie Bad Boll gefordert. Er halte die Tagung "Shrinking space im Israel-Palästina-Konflikt" für "äußerst bedenklich", sagte Klein der "Welt" (Freitag). "Ich appelliere an die Leitung der Evangelischen Landeskirche Württemberg, auf eine Absage oder die Erstellung einer Neukonzeption der Tagung hinzuwirken."

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Berlin (dpa) - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Absage einer Nahostkonferenz der Evangelischen Akademie Bad Boll gefordert. Er halte die Tagung „Shrinking space im Israel-Palästina-Konflikt“ für „äußerst bedenklich“, sagte Klein der „Welt“ (Freitag). „Ich appelliere an die Leitung der Evangelischen Landeskirche Württemberg, auf eine Absage oder die Erstellung einer Neukonzeption der Tagung hinzuwirken.“

„Es ist nichts dagegen einzuwenden, sich mit der Politik des Staates Israel kritisch auseinanderzusetzen und sich für die Rechte der Palästinenser zu engagieren. Aber wenn dabei antisemitische Narrative verwendet werden, sollte das unseren Widerstand hervorrufen“, sagte Klein der Zeitung. „Hier soll bekennenden Unterstützern der israelfeindlichen und antisemitischen BDS-Bewegung ein Forum geboten werden - und das in einer Institution einer evangelischen Landeskirche.“

„Der Diskurs um den Nahostkonflikt in Europa ist in eine Krise geraten. Der Demokratie- und Menschenrechtsdiskurs wird durch unterschiedliche Vorwürfe blockiert“, schreibt die Akademie selbst auf ihrer Internetseite zu der Tagung am Samstag. Veranstaltungen würden abgesagt oder untersagt und der Vorwurf der Einseitigkeit schnell erhoben. Dabei sei auf Grund der Komplexität des Konfliktes ein verstärkter Dialog und eine offenere Auseinandersetzung mit Informationen dringend angezeigt.

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