Kirche - Augsburg:Steinmeier: An Antisemitismus dürfen wir uns nie gewöhnen

Augsburg (dpa/lby) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland aufgerufen. Der Antisemitismus zeige sich heute "in tumben Hetzparolen ebenso wie in der versteckten, scheinbar entgleisten intellektuellen Nebenbemerkung", sagte Steinmeier am Mittwochabend beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Augsburger Synagoge.

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Augsburg (dpa/lby) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland aufgerufen. Der Antisemitismus zeige sich heute "in tumben Hetzparolen ebenso wie in der versteckten, scheinbar entgleisten intellektuellen Nebenbemerkung", sagte Steinmeier am Mittwochabend beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Augsburger Synagoge.

"An das eine wie das andere dürfen wir uns niemals gewöhnen! Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Synagogen in unserem Land immer noch von der Polizei bewacht werden müssen", forderte der Bundespräsident.

Das jüdische Gotteshaus in Augsburg zählt zu den wenigen Großstadtsynagogen in Deutschland, die den Terror der Nationalsozialisten weitgehend unbeschadet überstanden haben. Die Nazis steckten die Synagoge 1938 zwar wie viele andere in Brand, ließen das Feuer aber löschen. Den NS-Verantwortlichen war es zu gefährlich, die Synagoge niederzubrennen, weil in der Nachbarschaft eine Tankstelle war.

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