Ausgerechnet zum ersten Höhepunkt der Karnevalssession steht den Jecken in Nordrhein-Westfalen eine regnerische und teils stürmische Weiberfastnacht bevor. Der Deutsche Wetterdienst hat für die Tage bis Freitagmorgen für Teile von NRW eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Vor allem im Bergischen Land, im Sauerland und rund um Aachen könnten 60 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Das reiche aus, um Bäche und kleinere Flüsse über die Ufer treten zu lassen und Straßen zu überfluten, teilten die Meteorologen am Mittwoch mit. In den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf sieht es für Donnerstag nur wenig besser aus.
Die Karnevalisten wollen sich davon aber nicht abschrecken lassen. "Wir haben an Weiberfastnacht und Rosenmontag schon Orkane, Schneeregen und Blitzeis gehabt - und trotzdem sind die Jecken auf der Straße gewesen", sagte ein Sprecher des Festkomitees Kölner Karneval. "Dann passt man sich eben bei der Kleidung an und muss ein bisschen lauter singen." Die Zahl der Besucher sei bei schlechtem Wetter erfahrungsgemäß nur ein wenig niedriger als bei Sonnenschein.
Immerhin soll der Regen am Freitag nachlassen. Am Wochenende, wenn etwa die beliebten "Schull- un Veedelszöch" durch Köln ziehen und in Düsseldorf das Kö-Treiben stattfindet, erwartet der Deutsche Wetterdienst zwar viele Wolken, aber nur manchmal etwas Regen. Bei Temperaturen von elf bis 14 Grad im Rheinland soll es schon fast frühlingshaft warm werden. Wichtig für die Motivwagen bei den Karnevalsumzügen: Der DWD erwartet für den Höhepunkt des Straßenkarnevals ab Sonntag nur leichten bis mäßigen Wind. Bei zu heftigen Böen würde es für die Motivwagen mit ihren Aufbauten gefährlich, Umzüge müssten dann im äußersten Fall abgesagt werden. Regen hat auf die Umzüge erst einmal keine Auswirkungen.