Verden (Aller):Holocaust-Leugnerin Haverbeck zum Haftantritt geladen

Verden (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Verden hat die wegen Volksverhetzung verurteilte 89-jährige Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck zum Antritt ihrer zweijährigen Haftstrafe geladen. "Wir gehen davon aus, dass sie haftfähig ist", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Verden (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Verden hat die wegen Volksverhetzung verurteilte 89-jährige Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck zum Antritt ihrer zweijährigen Haftstrafe geladen. „Wir gehen davon aus, dass sie haftfähig ist“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Haverbeck sei verpflichtet, sich binnen kurzer Zeit bei der zuständigen Justizvollzugsanstalt zu melden. Die 89-Jährige hatte zuvor einen Antrag auf Haftverschonung gestellt. Offensichtlich ohne Erfolg: Die Ladung zum Haftantritt sei diese Woche verschickt worden, sagte der Sprecher.

Das Landgericht Verden hatte Haverbeck Ende August 2017 wegen Volksverhetzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Anfang des Jahres war sie vor dem Oberlandesgericht Celle mit einem Revisionsantrag gegen das Urteil gescheitert.

Haverbeck, die für die Neonazi-Partei „Die Rechte“ zur Europawahl 2019 kandidiert, wurde schon mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt. Wiederholt behauptete sie, dass das Konzentrationslager Auschwitz kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager gewesen sei. Aus Sicht der Verteidigung sind die Äußerungen durch das Recht auf freie Meinungsäußerung geschützt.

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