Kriminalitätsstatistik:Bis Ende Juni 2151 Einsatzkräfte als Opfer von Gewalt

Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel. (Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild)

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Mainz/Koblenz (dpa/lrs) - Im ersten Halbjahr 2023 sind in Rheinland-Pfalz 2151 Einsatzkräfte als Opfer von Gewaltdelikten erfasst worden. Das teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Am weitaus häufigsten waren demnach Polizeibeamte mit 2023 Opfern betroffen. Bei der Feuerwehr seien 16 und unter den sonstigen Rettungsdiensten 112 Opfer in den ersten sechs Monaten erfasst worden.

Die Zahlen seien Teil der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik, hieß es. Daher handele es sich um Opfer von Ermittlungsverfahren, die in diesem Zeitraum abgeschlossen wurden. Der Tatzeitpunkt könne auch vor 2023 liegen. Im gesamten Jahr 2022 wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik rund 4600 Einsatzkräfte Opfer einer Gewalttat.

Beim Jahreswechsel 2022/23 hatten Angriffe auf Einsatzkräfte in Deutschland für Aufsehen gesorgt. In Rheinland-Pfalz wurden etwa in Koblenz-Neuendorf Böller und Raketen in Richtung von Polizisten geworfen oder geschossen. Dabei wurden Streifenwagen beschädigt und mehrere Müllbehältnisse in Brand gesetzt.

In Betzdorf im Kreis Altenkirchen wurde zudem eine Silvesterrakete gegen die Polizeiinspektion geschossen. Sie explodierte direkt an einer Glastür - offenbar ohne Schaden.

Rund 500 Beamtinnen und Beamten hatten sich in der vergangenen Silvesternacht laut damaliger Aussage des Innenministeriums um die Sicherheit in Rheinland-Pfalz gekümmert. Insgesamt zogen die Einsatzkräfte vor rund einem Jahr eine positive Bilanz und sprachen von einem ruhigen und meist friedlichen Jahreswechsel.

© dpa-infocom, dpa:231228-99-424105/3

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