Harzwasserwerke:Talsperren im Harz weiterhin sehr voll

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Wasser steht in der Talsperre Königshütte. (Foto: Matthias Bein/dpa)

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Hildesheim (dpa/lni) - Nach den Höchstständen über Weihnachten sind die Talsperren im Harz weiterhin sehr voll. Es sei aber möglich, die Wasserabgabe zu reduzieren, um die Unterläufe der Flüsse zu entlasten, teilten die Harzwasserwerke am Dienstag mit. „Die Talsperren haben sich durch die höheren Abgaben in den letzten Tagen wieder erholt und können wieder mehr Wasser aufnehmen“, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer der Wasserwerke, Lars Schmidt. Die Situation werde fortlaufend gemeinsam mit Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) analysiert.

Der Füllstand der Okertalsperre zum Beispiel sei noch bei fast 90 Prozent, sagte ein Sprecher. Sie befinde sich damit ebenso wie die Innerstetalsperre nicht mehr im sogenannten Hochwasserrückhalteraum. An der Okertalsperre - am zweiten Weihnachtsfeiertag noch vollständig gefüllt - sei nun zum Beispiel wieder Platz für bis zu fünf Millionen Kubikmeter Wasser.

Den Angaben nach wurde die Wasserabgabe an der Innerste-, Oder- und Okertalsperre reduziert. Sie würden nun zwischen 10 und 12 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgeben. Zum Vergleich: An der Okertalsperre wurden in den vergangenen Tagen zeitweise an die 30 Kubikmeter pro Sekunde abgelassen. An der Sösetalsperre wurde bereits vor einigen Tagen die Wasserabgabe verringert.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag für den Harz vor Unwettern gewarnt. Für Dienstag und Mittwoch werde ergiebiger Dauerregen erwartet, hieß es. Innerhalb von 48 Stunden könnten bis zu 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen, hieß es von den Harzwasserwerken.

Von Dienstag vergangener Woche an war für mehrere Tage Wasser aus der Oker- und Innerstetalsperre über Notüberlaufe abgegeben worden, weil die vorgesehene maximale Staumenge überschritten war. Die sogenannte Hochwasserentlastung geht dann automatisch in Betrieb. Auch wenn Talsperren zu mehr als 100 Prozent gefüllt sind, läuft das Wasser nicht unkontrolliert über, weil die Staumauern entsprechend höher gebaut sind.

© dpa-infocom, dpa:240102-99-468158/3

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