Sexualisierte Gewalt:"Was hattest du an dem Tag an?"

Lesezeit: 4 min

Auf der Place de la République in Paris protestieren Frauen gegen sexualisierte Gewalt. (Foto: Gabrielle Cezard /imago images/Hans Lucas)

Unter dem Hashtag #DoublePeine berichten Hunderte Frauen in Frankreich von Demütigungen beim Erstatten einer Anzeige wegen sexualisierter Gewalt. Nun erspart der Innenminister Betroffenen den Gang zur Wache. Aber reicht das?

Von Veronika Wulf

Begonnen hatte alles Ende September mit dem Fall einer 19-Jährigen, die auf einer Polizeistation in Montpellier eine Vergewaltigung anzeigen wollte. Und vielleicht wäre der Fall nie an die Öffentlichkeit geraten, wenn die Feministin Anna Toumazoff ihn nicht thematisiert hätte. "Auf der Zentralen Polizeiwache von @montpellier werden Vergewaltigungsopfer gefragt, ob sie es genossen haben", twitterte sie. "Auf der Zentralen Polizeiwache von @montpellier erklärt man Vergewaltigungsopfern, dass eine Person, die getrunken hat, zwangsläufig zustimmt." Die Vorwürfe füllen einen längeren Thread, sie sind kaum nachzuprüfen. Doch sie waren der Anfang eines Protests, der das ganze Land erfasste.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVerletzung der Privatsphäre
:In ein anderes Leben hineinfressen

Stalking-Opfer leiden stark unter den Übergriffen. Die Fallzahlen steigen - aus mehreren Gründen. Was sich rechtlich geändert hat und was Polizei und der Weiße Ring Betroffenen raten.

Von Martin Bernstein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: