Frankreich:Rekordfund von 2,4 Millionen gefälschten Medikamenten

Container für den Transportweg zwischen China und Frankreich im Hafen von Le Havre - dort wurden zahlreiche gefälschte Medikamente entdeckt. (Archivbild) (Foto: AFP)

Die Ladung war als "Tee aus China" deklariert - doch der Zoll entdeckte in Containern am Hafen von Le Havre zahlreiche Kartons mit geschmuggelten Medikamenten. Es handelt sich um gefälschte Kopfschmerztabletten und Erektionsmittel.

Es ist ein Rekordfund: Der franzözische Zoll hat im Hafen von Le Havre 2,4 Millionen gefälschte Medikamenten-Packungen aus China entdeckt. Anstelle des deklarierten "Tees aus China" fanden die Behörden in zwei Containern 601 Kartons mit Kopfschmerztabletten, Erektionsmitteln und weiteren Medikamenten, wie der Zoll mitteilte. Es handelt sich demnach um "die größte Beschlagnahmung von Medikamenten-Fälschungen durch die Zollbehörden in der Europäischen Union".

Der Schlag gegen den Medikamentenschmuggel gelang dem Zoll bereits Ende Februar, wurde aber erst jetzt bekannt. Zuvor war der bisher größte Fund gefälschter Medikamente ebenfalls in Le Havre geglückt, im Jahr 2013. Damals entdeckte der Zoll 1,2 Millionen gefälschte Aspirin-Packungen.

Medikamente machen wichtigen Anteil von Schmugglerware aus

In der Ende Februar beschlagnahmten Ware fanden die Ermittler gefälschte Medikamente, die überhaupt keinen Wirkstoff enthielten. Andere Medikamente hatten den Wirkstoff in einer anderen Dosierung als das Original, was "für betrogene Patienten ein Gesundheitsrisiko" sei, wie der Zoll nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP hervorhob.

Im vergangenen Jahr machten gefälschte Medikamente laut französischem Zoll den wichtigsten Teil von beschlagnahmter Schmugglerware aus: 18 Prozent der 7,6 Millionen beschlagnahmten Artikel waren Medikamente, auf Platz zwei folgten Kleider mit 14 Prozent.

© Süddeutsche.de/AFP/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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