Polizei:"Unverhältnismäßig - und also rechtswidrig"

Lesezeit: 4 min

Die Polizeibeamten sichern den Einsatzort am 8. August 2022. (Foto: Markus Wüllner/picture alliance/dpa/Video-Line TV; Bearbeitung: SZ)

Im August 2022 wurde in Dortmund ein 16-jähriger, psychisch erkrankter Geflüchteter bei einem Polizeieinsatz erschossen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Beamte erhoben.

Von Lena Kampf und Christian Wernicke

Der Kontakt zwischen den Polizeibeamten riss nicht ab nach dem tödlichen Einsatz vom 8. August 2022. Ein Mensch war erschossen worden, der 16-jährige Mouhamed Dramé: Im Innenhof einer Jugendeinrichtung in der Dortmunder Nordstadt hatten den psychisch erkrankten Geflüchteten aus Senegal vier Kugeln getroffen - abgefeuert von einem Polizisten aus einer Maschinenpistole, Typ MP5. Geschossen hatte der Beamte S., er war bei dem Einsatz zur Sicherung des Teams eingeteilt gewesen. Als "last man standing", wie ihm der Einsatzleiter laut Zeugenaussage eingeschärft hatte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivGewalt bei Einsätzen
:Erschossen von der Polizei

Mindestens 133 Menschen sind seit 2010 durch Schusswaffen bei Einsätzen getötet worden. Die Hälfte der Opfer war psychisch auffällig. Warum mussten sie sterben?

Text: A. Fischhaber, L. Kampf, S. Schlicht, N. Tausche, R. Wiegand, Illustration: S. Dimitrov

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: