Japan:Kleiner Baum, großer Schmerz

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Ein Bonsai ist im Jahr 2017 bei einer Ausstellung in der japanischen Stadt Saitama zu bewundern. (Foto: KAZUHIRO NOGI/AFP)

In Japan werden reihenweise Bonsais gestohlen. Für die Züchter ist das qualvoll - nicht nur, weil die Pflanzen kostbar sind.

Von Thomas Hahn, Tokio

Zuletzt kursierten in Japan bewegte Bilder, die zeigten, wie der Raub der Bäume funktioniert. Relativ unkompliziert nämlich: Personen gehen in den Wald und tragen die Bäume einfach raus. Keine lauten Fällarbeiten, kein Schwertransport. Japanischer Baumdiebstahl wirkt auf den Bildern der Überwachungskameras eher gemütlich. Warum? Weil es sich bei dem Diebesgut nicht um ausgewachsene Bäume aus richtigen Wäldern handelt. Sondern um Exponate aus den Regalen gut bestückter Bonsai-Gärten, um Minibäume also, die in Topferde wurzeln. Die entlarvenden Bilder stammen aus dem Aichi-en-Bonsai-Garten in Nagoya, aus dem die Täter Bäume im Wert von fünf Millionen Yen, rund 31 600 Euro, entwendeten.

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