Hauptstadtflughafen BER:"Ich wurde dem Berliner Flughafen immer ähnlicher"

Kai Hensel im BER
Zu seinem neuen Roman "Terminal"

Kai Hensel Ton in Ton mit dem Abflughallen-Kunstwerk "Magic Carpet". Ein Fantasiefluggerät als Wahrzeichen eines Pannenflughafens - klingt das nicht wie erfunden?

(Foto: Verena Mayer)

Der Autor Kai Hensel hat "Terminal" geschrieben, einen Roman über den BER, und er hat sich mit dem Fertigwerden nicht leichtgetan. Ein Treffen am Schauplatz der Handlung.

Von Verena Mayer, Berlin

Manche Dinge kann man sich einfach nicht ausdenken. Die Geschichte des Berliner Flughafens zum Beispiel. Die abgesagte Eröffnung 2012, nachdem schon alle Einladungen verschickt waren. Die gerissenen Eröffnungstermine 2013, 2016, 2017, 2018 und 2019. Die 16 250 Mängel, die behoben werden mussten. Die Spitzenpolitiker und Funktionäre, die der BER verschlissen hat - von den sechs Männern in dunklen Anzügen, die 2006 den berühmten Spatenstich setzten, ist heute keiner mehr im Amt. Und natürlich die kleinen Details wie der BER-Pressesprecher, der 2016 aus seinem Job flog, nachdem er in einem Interview den prophetischen Satz gesagt hatte: "Kein Politiker, kein Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für diesen Flughafen." Kurz: Die Wirklichkeit ist bei diesem Thema so irre, dass es unmöglich erscheint, durch die Fiktion noch einen draufzusetzen.

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