Amtsgericht Berlin-Tiergarten:Fanausschreitungen: Verfahren gegen Geldauflage eingestellt

Der Eingang vom Amtsgericht Tiergarten mit Schriftzug des Gerichts und dem Berliner Wappen. (Foto: Taylan Gökalp/dpa)

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Berlin (dpa) - Ein Strafverfahren gegen einen Fan des FC Schalke 04 wegen Ausschreitungen nach einem Bundesligaspiel im Berliner Olympiastadion wird gegen Zahlung einer Geldauflage von 2000 Euro eingestellt. Das hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten am Montag mit Zustimmung von Staatsanwaltschaft und Verteidigung entschieden. In dem Prozess wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung hatte der 33 Jahre alte Angeklagte aus Nordrhein-Westfalen erklärt, er habe Polizeibeamte nicht attackiert und dies auch nicht versucht.

Nach dem Spiel zwischen Hertha BSC und Schalke im Oktober 2022 war es zunächst zu einer Schlägerei zwischen Schalke-Fans gekommen. Als Polizisten eingriffen, wurden sie laut Anklage von Fußballfans angegriffen, geschlagen und getreten. Ein Beamter stürzte und kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus. Weitere Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, er habe sich an den Ausschreitungen im Gästeblock beteiligt und in Verletzungsabsicht einen Beamten angerempelt.

Polizisten schilderten im Prozess eine „aggressive Stimmung“ nach Abpfiff der Partie, die Hertha gewonnen hatte. „Auf einmal stürzte sich die Masse auf uns“, berichtete einer der Zeugen. Ob es einen Schubser des Angeklagten gegeben habe, könne er allerdings nicht sagen. Videoaufnahmen aus dem Olympiastadion hatten zum Verfahren gegen den nicht vorbestraften 33-Jährigen geführt.

© dpa-infocom, dpa:231218-99-339488/2

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