Ausstellung in der Münchner Kunsthalle:Darsteller im Welttheater

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"Das Opfer der Fiesta" von 1910. Ignacio Zuloaga hat selber als Stierkämpfer gearbeitet. (Foto: Arte Ederren Bilboko Museoa - Museo de Bellas Artes de Bilbao)

Ignacio Zuloaga ließ herben Alltag auf spanische Klischees treffen. In der Kunsthalle kann man den Maler wiederentdecken, der einst ein internationaler Kunststar war.

Von Reinhard J. Brembeck

Ein weißer Muff ist nicht unbedingt das klassische Kleidungsstück, das eine Dame in Sevilla trägt, dürften solche Handwärmer doch in der mit gehobenen Temperaturen gesegneten Hauptstadt Andalusiens obsolet sein. Dennoch taucht solch ein Muff in zwei Bildern von Ignacio Zuloaga auf, kurz nach 1900 gemalt. Beide zeigen die zwei gleichen Frauen: eine hakennasige Bürgerstochter und eine schwarzhaarige Gitana, also eine spanische Roma, mit weißblitzendem Mund, die ihrer Kundin in "Das größte Glück" die Karten legt und die kaum Widerstrebende mit ihrem Muff dann in "Andalusierin und junge Dame" vermutlich zu diesem Glück zieht. Wer zum Teufel ist Ignacio Zuloaga?

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