Autofahrer in Wolfratshausen müssen sich auf schwierige Zeiten einstellen. Denn am Montag, 20. März, beginnt die Aufweitung der Sauerlacher Straße zwischen dem Bahnübergang und den Einmündungen zur Gebhardstraße und Auf der Haid gegenüber. Bis Ende Mai wird dann eine Hauptverkehrsader der Stadt zum Nadelöhr, das in zwei Abschnitten jeweils halbseitig gesperrt wird und nur noch in östlicher Richtung befahrbar ist. "Wir versuchen, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten", erklärt Wolfgang Mucha, der beim städtischen Bauamt für die Umsetzung zuständig ist.
Nötig wird die Aufweitung wegen der neuen Bebauung des Kraft-Areals, auf dem nicht nur gut 100 neue Wohnungen entstanden sind, sondern auch ein großer Edeka-Markt unterkommen wird. Die Straße wird mit einer neuen Linksabbiegespur vom Bahngleis kommend versehen, auf der Anwohner und Kunden des Markts in die Tiefgaragen gelangen können. Auch in der Gegenrichtung aus Osten wird die Spur erweitert. Um Rückstaus zu vermeiden, wird an der Einmündung vom Moosbauerweg zur Sauerlacher Straße eine neue Ampelanlage installiert, die mit der bestehenden Fußgängerampel am Bahnübergang synchronisiert wird.
Der Straßenumbau erfolgt laut Stadt in zwei Abschnitten
Mit dem Umbau folgt die Stadt einer Empfehlung der Verkehrsplanungsgesellschaft Obermeyer, die das zu erwartende Verkehrsaufkommen 2017 anhand einer Simulation untersucht hat. Damals hatte die für die Bebauung des Kraft-Areals verantwortliche Scherbaum AG noch vorgehabt, auf dem Gelände am Bahnhof ein Einkaufszentrum mit Supermarkt, Discounter und Elektromarkt zu errichten. Zu den empfohlenen Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses gehört auch die Umgestaltung der sogenannten Roma-Kreuzung zwischen Schießstättstraße, B 11 und Moosbauerweg, die bereits erfolgt ist.
Der Straßenumbau erfolgt laut Stadtverwaltung in zwei Abschnitten, in denen die Sauerlacher Straße samt Gehweg jeweils halbseitig gesperrt wird. Sie ist dann jeweils nur in östlicher Richtung, zum Bahnhof hin, befahrbar und wird damit in diesem Bereich zur Einbahnstraße. Die Zufahrt am Bahnhof Richtung Friedhofskreuzung ist während der gesamten Bauzeit nicht möglich, die Umleitung führt über die Königsdorfer Straße und Schießstättstraße.
Im ersten Bauabschnitt wird die Fahrbahn auf der Südseite von der Einmündung Gebhardstraße bis zum Gleis gesperrt, und zwar voraussichtlich bis zum 14. April. Die Gebhardstraße muss für die Arbeiten von Montag, 20. März, bis Freitag, 31. März, voll gesperrt werden. Vom Moosbauerweg ist die Zufahrt zur Sauerlacher Straße gewährleistet. Dieser wird jedoch voraussichtlich zwischen 3. und 14. April gesperrt, im Gegenzug soll dann die Zufahrt von der Gebhardstraße wieder möglich sein.
Im zweiten Bauabschnitt kommt die gegenüberliegende Straßenseite im Norden dran. Diese wird laut Plan von 17. April bis 26. Mai von der Einmündung Auf der Haid bis zum Bahngleis gesperrt. Eine Zufahrt von der Straße Auf der Haid ist voraussichtlich bis 21. April nicht möglich. Während der Bauarbeiten können auch die beiden Bushaltestellen "Gebhardstraße" nicht angefahren werden, sie bekommen neue Ersatzstandorte.
Einen Teil der Gesamtkosten von 770.000 Euro trägt der Bauherr des Kraft-Areals
Die Kosten für den Straßenumbau belaufen sich laut Bauamt auf insgesamt etwa 770 000 Euro, einen Teil davon trägt der Bauherr des Kraft-Areals. Die Stadt bittet die Autofahrer um Verständnis und Geduld. Man werde darauf achten, den Umbau so schnell wie möglich auszuführen, erklärte Bürgermeister Klaus Heilinglechner in der jüngsten Stadtratssitzung. Dies sei auch im Interesse der Supermarktbetreiber, die eine Verzögerung bei der Eröffnung vermeiden wollten.