Kulturausschuss:Wolfratshausen verlängert die "Eiszeit"

Lesezeit: 1 min

Die Wolfratshauser "Eiszeit" soll im kommenden Winter zum sechsten Mal stattfinden und eine Woche länger dauern als gehabt. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Schlittschuh-Attraktion an der Loisach soll es im kommenden Winter eine zusätzliche Woche im Januar bekommen.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Die "Eiszeit" gibt es seit 2017 in Wolfratshausen. Und abgesehen von Zwangspausen wegen der Corona-Pandemie oder der Energiekrise 2022 hat sich die Schlittschuh-Fläche mit Musik, Licht- und Budenzauber an der Loisach längst als Winterattraktion der Stadt etabliert. Wenn es richtig kalt wurde, war aber bislang immer schnell Schluss. Denn die Eiszeit beginnt seit jeher nicht nur traditionell am Wochenende des Christkindlmarkts in Wolfratshausen. Sie hat auch stets kurz nach dem Dreikönigstag aufgehört. Das soll sich im kommenden Winter nun ändern: Der Kulturausschuss im Stadtrat hat am Donnerstag mehrheitlich beschlossen, die mittlerweile sechste Wolfratshauser Eiszeit im kommenden Winter um eine Woche zu verlängern.

Bereits im März, als das Gremium die Durchführung der Eiszeit 2024/2025 beschloss, kam die Idee einer Verlängerung auf. Der städtische Kulturmanager Andreas Kutter sollte eruieren, welche Kosten bei einer Zusatzwoche im Januar auf die Stadt zukämen. Die Stadträte zeigten sich beeindruckt, dass er bereits in der Folgesitzung seine Kalkulationen vorstellte. "Ich habe viel rumtelefoniert und gerechnet", sagte Kutter am Donnerstag. Ausgaben für Strom und Eismeisterzeiten seien natürlich wetterabhängig und daher "völlig flexibel", ebenso verhalte es sich mit den Einnahmen. Auf Basis der Zahlen vom vergangenen Jahr kalkuliere er mit circa 6850 Euro Zusatzausgaben für eine Woche, sagte Kutter - keine sechs Prozent der Gesamtausgaben von 108 000 Euro der letzten Eiszeit. Bei durchschnittlichen Einnahmen von circa 4500 Euro bleibe der Stadt für die Extrazeit voraussichtlich ein Minus von rund 2300 Euro übrig.

Die Stadträte plädierten mehrheitlich für die Verlängerung. "Wir sollten das einfach mal ausprobieren", sagte Jennifer Layton (Grüne). So gebe es mehr Zeit fürs Eisstockschießen, und auch die Schulklassen, die eventuell in der Vorweihnachtszeit nicht zum Zuge gekommen seien, hätten weitere Chancen auf Vormittage auf dem Eis, erklärte die Jugendreferentin im Stadtrat. Claudia Drexl-Weile (CSU) forderte, die Zahlen der Woche gesondert zu präsentieren, wenn es der Aufwand zulasse. Am Ende stimmte der Ausschuss mit sieben zu zwei Stimmen für eine Verlängerung, gegen die Stimmen von Annette Heinloth und Peter Lobenstein (Grüne).

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Gärtner-Entwurf
:Keine Überschreitungen am Hatzplatz

Wolfratshauser Bauausschuss lehnt Antrag auf Vorbescheid für Parkdeck mehrheitlich ab.

Von Konstantin Kaip

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: