Verhaltensregeln Naturschutz:Ruhe für Kiesbrüter

Zu erkennen am gelben Augenring: ein Flussregenpfeifer. (Foto: oh)

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz bittet darum, bedrohte Vogelarten nicht zu stören.

Von Enno Lug, Bad Tölz-Wolfratshausen

Bedrohten Vogelarten wie der Flussläufer und der Flussregenpfeifer befindet sich aktuell am Ende der Brutzeit. Deshalb bittet der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) die Bürger darum, sich in den Pfingstferien respektvoll in der Natur zu bewegen und grundlegende Verhaltensregeln zu beachten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Naturschutzverbandes hervor. "Es sollte selbstverständlich sein, auf den ausgezeichneten Wegen zu bleiben, Beschilderungen und Infotafeln zu beachten und Sperrungen von sensiblen Flächen zu beherzigen", sagt der Alpenreferent Michael Schödl.

Die bisherigen starken Regenfälle hätten den bayerischen Kiesbrütern dieses Jahr einiges abverlangt, einige hätten sogar ihre Brutgelege verloren, so Schödl. "Kommen zusätzlich zum Hochwasser jetzt noch zu viele Störungen durch Bootsfahrer, Badegäste und Spaziergänger mit Hunden dazu, wird es immer kritischer, den Bestand der Kiesbrüter zu erhalten." Seit 2012 ist der Bestand der Flussuferläufer-Brutpaare um knapp die Hälfte zurückgegangen. Nur fünf Prozent der bayerischen Flussregenpfeifer brüten noch in aktiv durch Flussdynamik umgelagerten Abschnitten. Die restlichen Vögel müssen auf Ersatzlebensräume wie Baggerseen oder Kiesgruben in Abbaugebieten ausweichen.

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