Einzelhandel:Neuer Drogeriemarkt im "PenZ"

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Noch steht der Fachmarkt, der zum Nahversorgungszentrum "PenZ" gehört, leer. Dort wird ein "dm"-Drogeriemarkt einziehen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Penzberger Stadtrat stimmt für die Ansiedlung eines "dm"-Drogeriemarkts auf dem Edeka-Areal.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadt Penzberg bekommt einen "dm"-Drogeriemarkt. Einem entsprechenden Antrag auf Nutzungsänderung für die noch leer stehende Verkaufsfläche im neuen Nahversorgungszentrum "PenZ" stimmte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause geschlossen zu. Auf 800 Quadratmetern wird die Kette mit Sitz in Karlsruhe ihre Artikel zwischen Lidl und Edeka künftig anbieten.

Ursprünglich sollte ein Fachmarkt für Tiernahrung - die Penzberger Filiale des Unternehmens "Fressnapf" - auf das Edeka-Areal an der Grube ziehen. Doch daraus wurde nichts. Dafür wurde sich der Regensburger Projektentwickler Herbert Küblböck wohl mit dem größten Drogeriekonzern Deutschlands einig. Die Kette bekundet seit Längerem Interesse daran, in Penzberg eine Filiale zu eröffnen.

Exakt 799,96 Quadratmeter ist die Verkaufsfläche groß, die "dm" künftig nutzen wird. Der Fachmarkt befindet sich zwischen den beiden bestehenden Märkten. Eine größere bauliche Veränderung am bestehenden Gebäude ziehe die Nutzungsänderung nicht nach sich, sagte Günter Fuchs, stellvertretender Bauamtsleiter. Lediglich ein zusätzlicher Notausgang aus dem Lager müsse auf der Ostseite eingebaut werden. Eine Werbeanlage wird es auch geben.

Sortimentliste ist überholt

Sorgen, welche Auswirkungen ein neuer Drogeriemarkt auf die Mitkonkurrenten in der Penzberger Innenstadt und den Einzelhandel im Zentrum im Allgemeinen haben könnte, wurden im Ratsgremium nicht geäußert. Wie Fuchs weiter ausführte, gilt das Edeka-Areal laut Gutachten der Cima GmbH - die Experten beraten Kommunen in Stadt- und Regionalentwicklung sowie Marketing im öffentlichen Sektor - als wichtiger Nahversorgungsstandort. Die Nutzungsänderung im Sondergebiet sei grundsätzlich zulässig, die "Abweichung städtebaulich vertretbar", so der stellvertretende Bauamtsleiter. Ob nun Hunde- und Sittichfutter dort verkauft werden oder Zahnpasta, mache städtebaulich keinen Unterschied.

Gemäß Penzberger Sortimentsliste sei ein Drogeriemarkt dort ebenfalls möglich. In der Liste wird geregelt, welche Waren etwa nur in der Innenstadt verkauft werden dürfen. Unter anderem Adrian Leinweber (SPD) und Armin Jabs (BfP) halten diese Liste nicht mehr für zeitgemäß. Sie widerspreche der freien Marktwirtschaft, sagte Leinweber. Maria Probst (CSU) hofft, dass der Drogeriemarkt eine Bereicherung für Penzberg sein werde. Die Fraktionssprecherin nannte die Kette einen "starken Magneten".

Bislang mussten Penzberger zu den "dm"-Filialen in der Kreisstadt Weilheim oder in den Nachbarlandkreis nach Gaißach oder Wolfratshausen zum Einkaufen fahren. Der Drogeriemarkt ist wegen seines Angebots besonders bei Familien mit kleinen Kindern beliebt.

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Von Alexandra Vecchiato

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