Sport und Freizeit:500 000 Euro für Kunstrasen

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Der Kunstrasenplatzes am Sportzentrum Poing im Landkreis Ebersberg wurde mit dem dortigen Bürgermeister Thomas Stark 2021 eröffnet. (Foto: Gemeinde Poing/oh)

Münsing bezuschusst die Anlage für den Sportverein.

Von Benjamin Engel, Münsing

Der Sportverein Münsing-Ammerland hat die finanzielle Basis, um den neuen Kunstrasenplatz zu bauen. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung einen Zuschuss von einer halben Million Euro gebilligt. Zwölf Räte waren dafür, Dritte Bürgermeisterin Regina Reitenhardt (Wählergruppe Münsing), Christine Mair und Matthias Richter-Turtur (bide Grüne) stimmten dagegen. Für die Zwischenfinanzierung der Gesamtbruttokosten von 865 000 Euro gibt es zinslose Darlehen.

Der Sportverein wirbt schon länger für einen Kunstrasenplatz. Das Argument: Darauf können die Fußballspieler ganzjährig trainieren. In der Schulturnhalle werden Kapazitäten für andere Vereine frei. Die Fußballsparte boome, so der Vorsitzende Richard Lang. "Aktuell kommt eine Mädchenmannschaft dazu."

Für Training und Spielbetrieb steht nur der Hauptplatz bereit

Zudem hat sich die Ausgangslage laut Lang im heißen Sommer verschärft. Die Sprinkleranlage sei ausgefallen. So sei die durch die Hitze belastete Grasnarbe teils ausgedörrt und abgestorben. Für Training und Spielbetrieb stehe nur der Hauptplatz bereit. Auch daher sei ein Kunstrasenplatz dringend nötig, so Lang.

Dafür kann der Sportverein seinen Angaben nach 288 000 Euro selbst zahlen. 173 000 Euro davon gewähre der Bayerische Landessportverband (BLSV) als Zuschuss, weil der Sportverein als Bauherr auftritt. Mit einer Eigenleistung von 115 000 Euro kalkuliert Lang derzeit - davon 35 000 Euro Eigenmittel sowie 10 000 Euro aus eigener Arbeitsleistung. Der Rest soll aus einer Spendenaktion mit dem virtuellen Verkauf von je zehn Quadratmetern zu 100 Euro bestritten werden.

Aus Umweltbedenken warb Grünen-Rätin Mair erfolglos dafür, besser den jetzigen Trainingsplatz mit Naturrasen wieder aufzubauen und stattdessen eine Soccerhalle mit Dach zu bauen. So hätten auch andere Sportarten etwas davon. "Beim Kunstrasen ist mir zu viel Plastik, zu viel Gummi", so Mair.

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