Mein Tag:Vom Klang des Gewässers

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Tabea Umbreit arbeitet als Musikwissenschaftlerin an der LMU. (Foto: privat/oh)

Tabea Umbreit erzählt von der musikalischen Geschichte des Starnberger Sees.

Von Jana Daur, Münsing

Richard Strauss, Alexander Lázló und Carl Maria von Weber eint neben der Liebe zur Musik auch die Verbundenheit zu einem Ort: Am Starnberger See haben sie sich wie viele weitere Künstler inspirieren lassen. Ihre Geschichten bringt der Ostuferschutzverband (OSV) nun einem interessierten Publikum nahe. An diesem Freitag, 24. März, hält Tabea Umbreit von 19.30 Uhr an im Pfarrheim Münsing einen Vortrag über das Wirken verschiedener Musiker und Komponisten am Starnberger See.

Umbreit, die in Wolfratshausen geboren wurde, kommt selbst aus einem musikalischen Elternhaus. Nach dem Abitur entschied sie, sich der Theorie hinter dem Spiel zuzuwenden und studierte Musikwissenschaften an der LMU. Dort belegte sie 2019 ein Seminar von Christian Lehmann, der seine Studierenden mit der Geschichte des Starnberger Sees vertraut machte. "Das hat großen Spaß gemacht, weil ich selbst dort aufgewachsen bin", so Umbreit. Gemeinsam verfassten sie das Buch "Blauer Himmel, blaue Wogen", das um eine Wanderausstellung ergänzt wurde. "Dann ist der OSV auf das Buch aufmerksam geworden", erklärt sie. Schnell entschied man sich, das Thema im Verband aufzugreifen.

"Für mich persönlich ist der Vortrag eine Fortsetzung des Seminars", sagt die Musikwissenschaftlerin. Die Besucher müssen jedoch kein Vorwissen mitbringen, denn die Veranstaltung "richtet sich an alle, die sich einfach für Musikgeschichte interessieren." Umbreit wird Lesungen aus Lehmanns Buch mit musikalischen Hörbeispielen der einst am Seeufer wirkenden Komponisten bebildern. Eine "schöne bunte Mischung" erwarte das Publikum also.

"Der Starnberger See war ein Ort der Sommerfrische", erklärt Umbreit. Deshalb habe er schon früh verschiedene Künstler angezogen, die dort gewirkt und gelebt haben. Ihre Impressionen bestehen aber nicht nur aus Notenblättern und Tonleitern, sondern umfasst auch Erlebnisse, die eng mit Ort und Zeit verbunden sind. Umbreit sagt deshalb, ihr war "die Idee der Wissenschaftsvermittlung wichtig." Musik sei keine rein sinnliche Erfahrung, sie erzähle auch biografische Geschichten. Für die des Starnberger Sees kann sie sich besonders begeistern.

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