Protest, Ordnung und Geduld:Endlich entschlammt

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So soll das künftige Münsinger Bürgerhaus einmal von innen aussehen, hier der Ratssaal (Foto: Peck.Daam Architekten/oh)

In Münsing wird am Bürgerhaus gebaut, für PV-Freiflächenanlagen und Produktionshallen geplant.

Von Benjamin Engel, Münsing

Wer würde nicht wollen, dass all seine Wünsche sich erfüllen. Doch dass innerhalb eines Jahres wirklich einmal alles gelingt, dürfte eher Idealvorstellung bleiben. So wird Münsings Rathausverwaltung nicht, wie ursprünglich angedacht, bereits um den Jahreswechsel in das neue Bürgerhaus umziehen können. Soweit sein wird es voraussichtlich erst im Februar 2024. Immerhin sind wenigstens keine Kosten explodiert. Der Budgetrahmen von 22 Millionen Euro sollte weitgehend einzuhalten sein. Vorangegangen ist es am neuen Bürgerhaus mit künftigem Veranstaltungssaal aber natürlich so wie bei manch anderem Projekt.

Auf dem Holzweg waren wohl aus Sicht des Gemeinderats trotzdem das "Kuratorium Wohnen im Alter" und Architekt Matteo Thun - und das eben, weil die Bauherren kurzzeitig nicht mehr die oberen Stockwerke in Holz errichten wollten. Doch nach lautstarkem Protest der Kommunalpolitik zogen die Projektträger diese Ersatzpläne wieder zurück. Endgültig verabschieden mussten sich die Münsinger allerdings vom gewohnten Anblick des einstigen Gasthauses Limm an der Hauptstraße, das die Eigentümer abgerissen haben, um zwei neue Häuser für Wohnen und Gewerbe zu bauen.

Einen neuen Anblick werden ebenso die beiden ersten in Münsing angedachten Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen an der Garmischer Autobahn sowie nördlich von Degerndorf bieten. Der Gemeinderat hat die Baugrundlagen dafür im Jahr 2023 vorangetrieben.

Wie gut die beiden neuen Lager- und Produktionshallen des Degerndorfer Unternehmens Agrobs in die Moränenlandschaft passen, ist durchaus umstritten. Doch rechtlich sind die Pläne wohl abgesichert. Ordnend möchte die Kommune mit einem Bebauungsplan eingreifen. Derweil ist der Schlamm aus dem Degerndorfer Weiher draußen. Doch wieder ein intaktes Gewässer zu haben, könnte eine Million Euro teuer werden.

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