Bad Tölz-Wolfratshausen/Lenggries:Quarantäneeinrichtung für Senioren

Alten- und Pflegeheimbewohner mit einer Corona-Infektion werden nach Lenggries verlegt, um Kliniken zu entlasten.

Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen/Lenggries

In der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation in Lenggries ist eine Quarantäneabteilung eingerichtet worden, um die Krankenhäuser in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau zu entlasten. Seit Dienstag werden in der neuen Einrichtung Bewohner von Alten- und Pflegeheimen aufgenommen, die wegen einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus kamen und nach wie vor coronapositiv sind. "Diese Patienten bedürfen keiner akutmedizinischen Betreuung mehr, können aber auch noch nicht zurück ins Pflegeheim", erklärt Marlies Peischer, Pressesprecherin der Kreisbehörde.

Um in der Corona-Krise weiterhin genügend Klinikbetten vorhalten zu können, haben die drei Landkreise den ärztlichen Leiter der Krankenhauskoordinierung im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberland (ZRF), Martin Dotzer, beauftragt, einen Standort für eine solche Einrichtung zu finden. Am 26. Dezember hatte sich die ärztliche Leitung des ZRF, der Katastrophenschutz des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, die Bundeswehr und die Fachklinik zu einem Abstimmungstermin getroffen, um Einzelheiten zu klären. Für die Betreuung und Pflege der dorthin verlegten Patientinnen und Patienten wird nun die Bundeswehr zuständig sein, Logistik und medizinische Unterstützung kommen von der Fachklinik Lenggries. Bis zu 56 Personen können in dem gänzlich separierten Gebäudetrakt untergebracht werden. "Sie werden absolut getrennt von den anderen Patienten versorgt", betont Peischer.

Zunächst würden insgesamt zehn Personen in die Fachklinik verlegt. Entlassen und zurückverlegt in ihre ursprüngliche Einrichtungen würden diese Patienten erst, wenn ein negativer Corona-Test vorliege. "Die Unterbringung in der Fachklinik Lenggries kann nur nach Rücksprache mit dem ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung des ZRF Oberlandes erfolgen", schließt Peischer.

© SZ vom 30.12.2020 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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