Mehr als Dreiviertel der Wähler haben sich in Eurasburg für den Amtsinhaber entschieden: Bürgermeister Moritz Sappl (GWV) kam auf 77,92 Prozent der Stimmen. Damit bleibt der 47-jährige Elektroingenieur auch in den kommenden sechs Jahren Chef der Rathausverwaltung. Seine Herausforderin von den Grünen, Carola Belloni, erreichte nur 22,08 Prozent.
Von einem "Spitzenergebnis" sprach Bürgermeister Sappl. Bei einer Gegenkandidatin sei eine Zustimmung von mehr als 60 Prozent schon toll, sagte er. Der jetzige Wahlausgang bestätige seine Arbeit der vergangenen sechs Jahre. "Das ist eine Riesenfreude, ein klares eindeutiges Ergebnis", sagte Sappl. "Was soll man noch mehr dazu sagen." Bei seinen Wählern bedankte er sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Dann ging es zum Feiern ins Beuerberger Gasthaus zur Mühle.
Damit hat Sappl noch besser abgeschnitten als bei seiner ersten Wahl vor sechs Jahren. Damals hatte er 74,2 Prozent der Stimmen erzielt, knapp vier Prozent weniger als diesmal. Die Kandidatin der Grünen, Petra Epp, kam damals auf 25,8 Prozent. Ihr Parteikollege und Landratskandidat Klaus Koch, der ebenfalls in Eurasburg lebt, hatte das als "respektables Ergebnis" eingestuft.
Noch um knapp vier Prozent schlechter schnitt nun Belloni ab. "Ein paar Stimmen mehr hätte ich mir schon erwartet", sagte die 61-jährige Journalistin am Sonntagabend. Doch wahrscheinlich habe das Corona-Virus alle Themen der Grünen wie den Klimawandel überlagert. In einer solchen Situation hätten die Wähler auf das Bewährte gesetzt und keine Experimente machen wollen. Belloni hatte wie Bürgermeister Sappl nur kurz ins Rathaus geschaut. Die örtlichen Grünen hatten ihre im Café Stücklhof geplante Wahlparty abgesagt.
Im Wahlkampf seien die Grünen womöglich nicht aggressiv genug aufgetreten, sagt Belloni. Aber das sei auch nicht ihr Stil. "Ich hoffe, dass wir im Gemeinderat konstruktiv zusammenarbeiten werden."