Die Isar bietet viel Raum für Erholungssuchende und bietet zugleich seltenen Tierarten wie dem Flussuferläufer oder dem Flussregenpfeifer einen wichtigen Raum, um sich zurückzuziehen. Beide Vogelarten sind bayernweit rückläufig und finden an der Isar einen ihrer letzten Rückzugsräume. Als sogenannte Kiesbrüter legen sie ihre Nester am Boden an. Ihre Eier und Küken sind zwischen den Steinen auf den Kiesbänken und Kiesinseln der Isar bestens getarnt und werden leicht übersehen.
Bodenbrüter sind während der Brutzeit sehr störungsempfindlich. Störungen entstehen vor allem durch Erholungssuchende abseits der Wege, anlandende Boote und freilaufende Hunde. Unabhängig davon, ob ein Hund Wildtiere jagt oder nicht, geht von seiner Silhouette eine starke Störwirkung aus, die im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass die Kiesbrüter ihr Nest aufgeben.
Hunde sind anzuleinen, Verstöße können verfolgt werden
Da die Eier und Küken der Bodenbrüter kaum zu erkennen sind, sperren die Naturschutz-Ranger und Naturschutzwächter des Landratsamts die Brutplätze mit gelben runden Stop-Schildern und informieren bei ihren regelmäßigen Dienstgängen in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten entlang der Isar über die seltenen Tierarten. Besonders jetzt, während der störungsempfindlichen Brutzeit, kontrollieren sie auch vermehrt die Leinenpflicht. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden.
"Nur gemeinsam gelingt es uns, die Isar als Erholungs- und Lebensraum langfristig zu erhalten", erklärt Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). "Dazu gehören auch seltene Tierarten, die hier leben. Damit wir sie durch unser Verhalten nicht stören oder sogar vertreiben, ist es wichtig, sich an Beschilderungen zu halten, Hunde anzuleinen und Betretungsverbote auf den Kiesbänken der Isar zu beachten."
Weitere Informationen zum Lebensraum Isar-Kiesbänke , dem Bootfahren auf der Isar und den Naturschutz-Rangern gibt es online unter www.dein-toelzer-land.de
