Initiative des Jugendrats:Pumptrack nimmt nächste Hürde

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Der Entwurf der Firma Dirtways bietet einige Highlights. In einem Workshop war er der klare Favorit der Jugendlichen. (Foto: Dirtways/oh)

Der Geretsrieder Stadtrat hat das Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht. Für den Bau des Rundkurses sind 200 000 Euro eingeplant.

Von Philipp Rahn, Geretsried

Ziemlich genau ein Jahr hat es gedauert, bis aus der abstrakten Idee eines Pumptracks ein konkreter Plan wurde. Am 28. Februar des vergangenen Jahres beschloss der Stadtrat Geretsried den Bau eines Pumptracks auf dem Gelände des alten Dirtparks. Am Dienstag hat das Gremium die Änderung des Bebauungsplans für die Fläche zwischen dem FC-Sportplatz und dem Behelfswohnheim am Forst auf den Weg gebracht. Damit könne im Laufe des Jahres Baurecht für den Track geschaffen werden, so Bürgermeister Michael Müller (CSU).

Ein Pumptrack ist ein künstlich angelegter Rundkurs mit Wellen und Kurven. Indem die Mountainbiker in diesen Schwung aufbauen, soll der Parcours ohne den Einsatz der Pedale gemeistert werden können. Auf dem Pumptrack könne jedoch alles fahren, was Räder hat, erklärten die beiden Jugendräte Jonathan Kübler und Viktor Janich in ihrer Präsentation. So sei die Anfängerstrecke auch für Bobbycars, Kinder mit Laufrädern oder Rollstühle zu bewältigen.

Pumptrack ist eine Initiative des Jugendrats

Nachdem im vergangenen Jahr der Beschluss zur Errichtung gefasst worden war, erarbeitete das Büro Dirtways aus Herzogenaurach zwei Entwürfe. In einem Workshop mit Jugendlichen seien beide vorgestellt worden. Schnell habe sich der zweite Entwurf als Favorit durchgesetzt. Dieser biete mehr Abwechslung, eine gute Trennung zwischen Strecken für Anfänger und solchen für Fortgeschrittene und sei sogar groß genug, um darauf Meisterschaften zu veranstalten.

Die Idee, einen Pumptrack auf dem Areal des mittlerweile unbenutzbaren Dirtparks zu errichten, stammt aus den Reihen des Jugendrats. Dementsprechend geizten die Stadträte auch nicht mit Lob für das Engagement der Jugendlichen und betonten, wie wichtig dieses Projekt für die Jugend sei. Für Peter Curtius (Grüne) stellt das Projekt "eine Riesenchance für Geretsried dar." Auch Hans Hopfner (SPD) hält es für wichtig, dass auf dem Gelände des ehemaligen Dirtparks etwas Neues passiere. Dieser sei zu Beginn gut angenommen worden, mit der Zeit sei die Nutzung dort aber eingeschlafen. "Ich hoffe, dass es ähnlich gut läuft wie in Tölz, der Pumptrack dort ist immer gut besucht", sagte Hopfner.

Jugendreferent Felix Leipold (FW) betonte, dass es sich bei dem Pumptrack um das größte und teuerste Projekt des Jugendrats handle. Für die Umsetzung hat die Stadt 200 000 Euro eingeplant. Es solle aber auch versucht werden, Fördermittel aus dem EU-Förderprogramm Leader zu beantragen. Elmar Immertreu (Geretsrieder Liste GL) wünschte sich, dass "sich Jugendliche dort so zu Hause fühlen können, dass sie darauf aufpassen". Dazu könne aus seiner Sicht auch ein überdachter Aufenthaltsort beitragen. Bürgermeister Müller betonte jedoch, dass es sich bei dem nun erfolgten Beschluss nicht um die letzte Beteiligung des Stadtrats handle. Wenn der Bebauungsplan geändert und Baurecht geschaffen sei, müsse sich das Gremium mit einem konkreten Bauantrag befassen. Da mit dem Bau des Pumptracks auch eine Flächenversiegelung einhergehe, müssten zudem vermutlich Ausgleichsflächen geschaffen werden.

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