Aus dem Polizeibericht:Unfallserie auf der Autobahn

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Eigentlich wollte die Polizei dem im Schnee stecken gebliebenen Mann nur helfen - doch dann stellt sie fest, dass der junge Fahrer unter Drogeneinfluss steht. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Schnee und Alkohol führen am Wochenende zu zahlreichen Kollisionen auf der A 95. Menschen bleiben unverletzt, doch der Sachschaden ist hoch.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die winterlichen Verhältnisse haben am Wochenende zu zahlreichen Verkehrsunfällen auf der Garmischer Autobahn mit einem Gesamtschaden von mehr als 33 000 Euro geführt. Die Beteiligten blieben allesamt unverletzt, jedoch hatten die Unfälle teilweise Fahrbahnsperrungen und entsprechende Staus für andere Verkehrsteilnehmer zur Folge. In einem Fall ergab ein Alkoholtest der Polizei beim Fahrer einen Wert von mehr als zwei Promille. Dem Münchner entzogen die Beamten an Ort und Stelle den Führerschein, er muss nun mit einer hohen Geldstrafe und einem langen Entzug der Fahrerlaubnis rechnen. Zudem ist laut Polizei fraglich, ob der entstandene Unfallschaden von einer Versicherung getragen wird.

Die wetterbedingte Unfallserie begann den Beamten zufolge am Samstag gegen 8.45 Uhr, als ein 32-jähriger Wolfratshauser mit seinem Fahrzeug zwischen München und dem Dreieck Starnberg auf nasser Fahrbahn ins Schleudern geriet und gegen die Leitplanke prallte. Es entstand ein Schaden von 6000 Euro.

An fast der gleichen Stelle kam dann am Samstag gegen 21.30 Uhr ein 28-jähriger Münchner mit seinem Auto ins Schleudern und prallte beidseits der Fahrbahn gegen die Leitplanke. Den Schaden beziffern die Beamten mit 15 000 Euro allein am Fahrzeug, die Schadenshöhe an der Leitplanke müsse erst noch ermittelt werden. Bei dem 28-Jährigen wurde im Anschluss der hohe Promillewert ermittelt.

Am Sonntag gegen 4.10 Uhr kam dann ein 22-jähriger Starnberger direkt am Autobahndreieck Starnberg auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen und kollidierte mit der linken Schutzplanke. Hier entstand ein Schaden von 2000 Euro an Fahrzeug und Schutzplanke.

Kurze Zeit später, gegen 5.20 Uhr, geriet ein 27-jähriger Fahrer aus dem Landkreis München mit seinem Auto im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Wolfratshausen und Seeshaupt ins Schleudern und prallte gegen den Fahrbahnteiler, der zwischen beiden Fahrtrichtungen wegen der Baustelle aufgestellt ist. Dieser wurde verschoben und musste durch die Autobahnmeisterei wieder ausgerichtet werden, da ansonsten andere Verkehrsteilnehmer in beiden Fahrtrichtungen nicht mehr gefahrlos die Baustelle hätten durchfahren können, berichten die Beamten. Hierfür musste jeweils eine Fahrspur in jede Fahrtrichtung für circa 1,5 Stunden gesperrt werden.

Es entstand der Polizei zufolge ein Sachschaden von 2000 Euro am Fahrzeug des 27-Jährigen. Ob auch ein Schaden am Fahrbahnteiler entstanden ist, müsse noch abgeklärt werden.

Gegen 7.50 Uhr fuhr dann noch ein 44-jähriger Niederländer mit seinem Pkw gegen die Leitplanke im Baustellenbereich zwischen Seeshaupt und Wolfratshausen, nachdem er auf dem Schneematsch auf der Fahrbahn ins Schleudern gekommen war. Hier entstand laut Polizei ein Sachschaden von insgesamt 8000 Euro.

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