Per Mitteilung des Kreisverbandes hat die FDP kürzlich bekannt gegeben, dass der Kreisrat und Geretsrieder Stadtrat Edmund Häner aus der Partei ausgetreten ist. Häner selbst erklärte sich zunächst nicht, nun aber schickt der Geretsrieder seinerseits eine Pressemeldung, legt darin seine Gründe dar - und schießt scharf gegen den FDP-Kreisverband.
"Meine politischen Überzeugungen haben sich mit meinem Austritt aus dem FDP Kreisverband Bad Tölz Wolfratshausen nicht verändert", schreibt Häner. "Wer mich kennt, weiß, dass ich loyal und integer bin. Meine politische und private Einstellung wird weiterhin eine soziale und liberale sein", betont er darin. Er werde sich kommunalpolitisch weiter für die Menschen im Landkreis und den Kommunen einsetzen. Sein Austritt aus der FDP sei "wohl überlegt und keinesfalls spontan" und habe auch "nichts mit der aktuellen politischen Krisensituation der FDP im Freistaat und in der Bundesregierung zu tun".
Stattdessen begründet er seinen Parteiaustritt mit der Arbeit des Kreisverbandes: Seit einem Führungswechsel vor etwa drei Jahren habe es dort "keine Unterstützung und mangelndes Interesse an der kommunalpolitischen Arbeit" gegeben, kritisiert Häner. Der Fokus sei ausschließlich auf landes- und bundespolitische Themen gelegt worden. "So gewinnt man meines Erachtens keine Bürger in den Kreiskommunen für die Themen vor Ort", moniert er. Ein zweiter und "letztlich ausschlaggebender Punkt" für seinen Austritt sei aber auch, "dass ich ein Gegner von autokratisch geführten Systemen bin. Ich werde nie mit machthungrigen Autokraten zusammenarbeiten können. Dies widerspricht meinem Naturell und meinen demokratisch geprägten sozial-liberalen Werten."
Der Kreis-FDP und seinen beiden Ortsverbänden wünsche er viel Erfolg bei ihrer zukünftigen kommunalpolitischen Arbeit, schließt Häner seine Mitteilung. Er freue sich auf das nächste Jahr und seine kommunalpolitische Arbeit "mit der Fraktionsgemeinschaft im Stadtrat Geretsried, sowie der Ausschussgemeinschaft im Kreistag", endet sein Statement.