Glaube und Religion:Kirche benennt Saal nach konvertierter Jüdin

Die Philosophin und Heiliggesprochene Edith Stein wird Namensgeberin der Unterkirche von Heilig Kreuz in Icking. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die bislang namenlose Unterkirche der Heilig Kreuz-Pfarrkirche in Icking wird der Philosophin und Heiligen Edith Stein gewidmet.

Die bislang namenlose Unterkirche der Ickinger Heilig Kreuz-Kirche soll zukünftig nach der Heiligen Edith Stein benannt werden. Stein war eine Philosophin jüdischer Herkunft, die konvertierte und als Schwester Teresia Benedicta a Cruce in den Orden der Karmeliterinnen eintrat. Im Jahr 1998 war sie von Papst Johannes Paul II heiliggesprochen und ein Jahr später zur Patronin Europas ernannt worden. Sie starb im August des Jahres 1942 in Auschwitz.

Nach Aussage von Kirchenpfleger Hans Dondl ist Edith Stein "eine Heilige unserer Zeit, die der Welt und der Kirche unserer Zeit sehr viel zu sagen hat, in einer Zeit, in der die Verunsicherung der Gläubigen immer mehr zunimmt und die säkulare Welt verzweifelt versucht, nur mit politischen Mitteln, aus eigener Kraft, ohne Gott, die Welt und somit auch die Menschheit zu retten."

Dondl nennt es geradezu eine Vorsehung, dass am Querbalken der Ickinger Kirche "Crux Ave Spes Unica" geschrieben stehe, zu Deutsch: Gegrüßt sei das Kreuz, unsere einzige Hoffnung. Dies sei auch der Wahlspruch von Edith Stein gewesen, die mit diesem Satz das Martyrium im Konzentrationslager auf sich genommen haben soll.

Die Ickinger Pfarrkirche Heilig Kreuz lädt im Rahmen des Patroziniums am Sonntag, 17. September, von 10.30 Uhr an zur feierlichen Einweihung des neuen Edith-Stein-Saals und zur anschließenden Bewirtung ein.

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