Expertinnen und Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF) untersuchen im Rahmen der bundesweiten Bodenzustandserhebung, wie sich verschiedene Umwelteinflüsse auf die Waldböden auswirken. Gemeinsam mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) sind sie derzeit an rund 380 Inventurpunkten in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach unterwegs.
Die vorangegangene Bodenzustandserhebung von 2009 habe gezeigt, dass sich die Waldböden in Bayern langsam von den hohen Stoffeinträgen des vergangenen Jahrhunderts erholen und sich in einem vergleichsweise guten, naturnahen Zustand befinden. Ob sich dieser positive Trend fortsetzt und welche weiteren Veränderungen im Boden stattfinden, werde die laufende Bodenzustandserhebung zeigen, schreibt das AELF in einer Pressemitteilung.
Die Ergebnisse werden für 2026 erwartet
Intakte Waldböden sind wahre Multitalente, betont Korbinian Wolf, Bereichsleiter Forsten des AELF: "Sie sind das Fundament für gesunde Wälder und Voraussetzung für eine zielgerichtete Waldpflege sowie einen funktionierenden Waldumbau. Außerdem speichern sie erhebliche Mengen an Kohlenstoff und sind damit echte Klimaschützer." Um dieses Potenzial bestmöglich nutzen zu können, werden mehr Fakten über das Ökosystem benötigt.
Zusätzlich erfassen die Forscher auch Daten zur Nährstoffausstattung von Boden und Bäumen, zum Kronenzustand der Bäume sowie zur Biodiversität. "Da sich der Nährstoff- und Wasserbedarf der einzelnen Baumarten stark unterscheiden, sind Informationen hierüber für die Entwicklung des Zukunftswaldes in unseren Landkreisen unverzichtbar."
Die bundesweite Bestandsaufnahme der Waldböden findet bereits seit den 1980er-Jahren etwa alle 15 Jahre unter der Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums statt. Mit den Ergebnissen wird erst 2026 gerechnet.