Bauarbeiten auf dem Kraft-Areal:Serie ohne Revier

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Auf dem Kraft-Areal entstehen 117 Wohnungen und ein Supermarkt. Die Kulissen für die Fernsehserie müssen weichen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Kulissen von "Hubert ohne Staller" in Wolfratshausen werden abgerissen. Laut der Produktionsfirma gibt es aber einen neuen Drehort.

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Erst hat die Corona-Pandemie die Dreharbeiten der ARD-Erfolgsserie "Hubert ohne Staller" lahm gelegt. Jetzt verliert das Schauspieler- und Produzententeam auch noch sein Polizeirevier und die Pathologie. Dafür dienten bisher die früheren Gebäude auf dem Kraft-Areal als Szenerie. Doch die Häuser werden nun für das dort geplante Bauprojekt mit mehr als 100 Wohnungen und einem Supermarkt abgebrochen. Wo künftig die Aufnahmen für das Revier der Serienpolizisten gedreht werden sollen, verschweigen die Stadt und das Produktionsteam bislang.

Äußerst zurückhaltend reagiert Ulrike Körner. "Es gibt ein neues Revier", sagt die Mitarbeiterin des Münchner Kommunikationsbüros Ana radica, das Presseanfragen zur Serie betreut. Wo die neue Zentrale von "Hubert ohne Staller" ist, verrät sie aber nicht. "Ich kann Ihnen nicht so viele Auskünfte geben", macht sie deutlich. Mit dem Produktionsteam habe sie sich darauf verständigt, nichts zu verraten, solange die Dreharbeiten auf Eis liegen. Für die neunte Staffel seien die ersten acht Folgen bereits vergangenen Herbst im Fernsehen ausgestrahlt worden. Im Frühjahr habe das Team begonnen, die zweite Hälfte der Staffel aufzunehmen. Wegen der Corona-Pandemie seien die Dreharbeiten aber gestoppt worden. Vor dem Jahr 2021 werde keine neue Folge zu sehen sein. Sendetermine stünden noch nicht fest.

Gleichzeitig hat die Stadt Wolfratshausen das Werbefenster mit Serien-Requisiten im Haus am Untermarkt 10 aufgelöst. Für die Fans solle es aber Ersatz geben, berichtet die Kulturamtsmitarbeiterin Laura Schniotalle. "Welchen Umfang das haben wird und wann es kommen wird, kann ich aber nicht sagen." In der Zeit der geltenden Kontaktbeschränkungen wolle die Stadt keine zusätzliche Attraktion schaffen.

Der Vernehmungsraum im Wolfratshauser Studio, hier bei einer Führung, muss nun woandres aufgebaut werden. (Foto: Hartmut Pöstges)

Auf dem Kraft-Areal sollen insgesamt 117 Wohnungen entstehen. Die Loisach Quartier GmbH und & Co. KG - sie gehört zur Grünwalder Scherbaum AG - plant vier Mehrfamilienhäuser und einen lang gezogenen Bau mit einem Supermarkt und weiteren Wohnungen darüber. Dort sollen ein Edeka-Markt und ein Backshop auf 2200 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Laut dem Projektträger soll das Vorhaben in eineinhalb bis zwei Jahren fertiggestellt sein.

© SZ vom 27.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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