Konzert in Bad Tölz:Diesmal richtig: Rock'n' Roll im Freibad

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Die Bananafishbones traten am Samstag beim Oach-Festival im Naturfreibad Eichmühle auf. (Foto: Manfred Neubauer)

Anders als 2021 fällt trotz Regenprognose nix ins Wasser: Die Bananafishbones treten beim Oach-Festival in der Tölzer Eichmühle auf. Für Florian Rein hat die Stadt eine Überraschungs-Ehrung parat.

Von Anna Ludwig, Bad Tölz

Es sind wohlbekannte Klänge, die aus dem Freibad Eichmühle in Bad Tölz zu hören sind und die hin und wieder von einer jubelnden Menge übertönt werden: Zahlreiche Zuschauer aller Altersstufen waren am Samstagabend zur dritten Auflage des Oach-Festivals gekommen, um die aus Bad Tölz stammende Band Bananafishbones mit den Brüdern Sebastian und Peter Horn und Florian Rein wieder einmal live zu erleben.

Bei kuscheligen 17 Grad tummelten sich die Gäste auf der breiten Liegewiese des Freibads, dessen Schwimmbecken aus Sicherheitsgründen abgezäunt worden ist. Der Himmel war bewölkt und viele standen in wärmenden Regenjacken auf der Tanzfläche vor der Bühne. Doch trotz der grauen Wolken regnete es nicht. Immerhin bessere Aussichten als im vergangenen Jahr. Damals waren die Veranstalter gezwungen, dass Konzert aufgrund von Gewitter und strömendem Regen abzubrechen. Und das nur wenige Minuten nach Beginn des Konzerts. Sicherheitshalber verteilten die Organisatoren dieses Jahr knallgelbe Regenponchos am Eingang.

Den Auftakt des Abends macht von etwa 19 Uhr an die Vorband Brass da la Vista. Leadsänger ist der ehemalige "The Voice of Germany"-Kandidat Max Kropius. Die Band definiert sich durch eine Mischung aus Blechblasmusik, gepaart mit Einflüssen aus der Rockmusik. Als die siebenköpfige Gruppe ihr letztes Lied gespielt hat- einem Cover des bekannten Songs "Don't Stop Me Now" der britischen Band Queen - verließ sie unter begeistertem Applaus der Zuschauer die Bühne.

Die Fans der Hauptband des Abends mussten sich dann noch ein paar Minuten gedulden, denn die Stadt Bad Tölz hatte ein kleines Zwischenprogramm geplant. Einem der Mitglieder der Bananafishbones, Florian Rein, wurde an diesem Abend als sechste Person der Tölzer Löwe verliehen. Seit der Kulturpreis von der Stadt Bad Tölz eingeführt wurde, hat ihn der Stadtrat bisher sehr selektiv vergeben. Doch der 51-jährige Rein engagiert sich seit Jahren im Bereich Musik und Kultur. Er fördert nicht nur junge Nachwuchstalente, indem er diese aus ganz Deutschland in sein persönliches Studio einlädt, sondern führt auch ehrenamtlich dutzende Musikschulen und Klassen an die Musik heran. "Es ist nicht nur unser Dank, sondern es ist der Dank der Stadt Bad Tölz", sagte Erster Bürgermeister Ingo Mehner (CSU), als er dem Musiker die Statue überreicht. Der Sänger zeigte sich über die für ihn spontane Preisverleihung sehr überrascht, war jedoch über die Ehrung gerührt. "Jetzt habt's Ihr mich aber sauber erwischt", witzelte der Musiker und dankte für die gelungene Überraschung.

Der Tölzer Stadtrat unter Bürgermeister Ingo Mehner verleiht Florian Rein den Tölzer Löwen. (Foto: Manfred Neubauer)
Seit der Kulturpreis von der Stadt Bad Tölz eingeführt wurde, hat ihn der Stadtrat bisher sehr selektiv vergeben. Florian Rein ist der sechste Tölzer, dem die Ehre zuteil wurde. (Foto: Manfred Neubauer)

Unter der Anmoderation "Bananafishstyle in da House" des Gitarristen und Sängers Sebastian Horn betrat schließlich das Trio die Bühne. Während die Band ihre ersten Lieder spielte, leerten sich allmählich die aufgestellten Bierbankreihen. Die Gäste versammelten sich auf der Tanzfläche vor der Bühne, um ausgelassen den rauen Stimmen zu lauschen, während die Band von einem bunten Farbspektakel beleuchtet wurde. Im Repertoire hatten die Künstler an diesem Abend 20 Songs, darunter ihre bei Fans bekannten Hits wie "Road to Nowhere", "Easy Day" oder "Come to Sin".

Im hinteren Teil des Freibads konnten sich die Besucher zwischendurch an verschiedenen Essens- und Getränkewägen stärken. Dabei gab es allerlei Auswahl: Pizza, Crêpes, Paella und auch eine Tiki Bar standen den Gästen zur Verfügung. Am Rand der Tanzfläche hatten es sich ein paar Gäste mit Picknickdecken gemütlich gemacht oder auch ihre ausgeteilten Ponchos auf dem nassen Rasen ausgebreitet. Unterm Strich also ein Festival mit ganz besonderem Charakter und Charme, dem kühleren Wetter zum Trotz.

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