Klimaschutz und Energiewirtschaft:Neues Heizkraftwerk für Bad Tölz

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Die neue Wärmeenergiezentrale soll neben dem Feuerwehrhaus an der Lenggrieser Straße gebaut werden. (Foto: Manfred Neubauer)

Stadträte stimmen Wärme-Energie-Zentrale an der Lenggrieser Straße grundsätzlich zu.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz

Bad Tölz soll ein neues Heizkraftwerk erhalten, das an der Lenggrieser Straße unweit des Moralt-Geländes den Süden und Westen der Stadt mit klimaschonender Wärme versorgen soll. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Tölzer Bauausschuss mit den entsprechenden Planungen der Stadtwerke befasst.

Die Stadtwerke Bad Tölz wollen bekanntlich das bestehende Fernwärmenetz in der Stadt aufgrund der kommunalpolitischen Vorgaben und der extrem hohen Kundennachfrage erheblich erweitern. So soll die Abhängigkeit der Bevölkerung von fossilen Energieträgern wie Erdgas und Öl deutlich reduziert werden und den Klimaschutz-Anforderungen nachgekommen werden. Im Rahmen dieses Netzausbaus soll auch ein ein neues, modernes Heizkraftwerk an der Feuerwache an der Lenggrieser Straße entstehen. Von dort aus soll künftig das neue Fernwärmenetz für den Süden und Westen der Stadt, konkret für das Tölzer Badeteil und die angrenzenden Bereiche von Oberfischbach, den südlichen Teil der Innenstadt und das Griesfeld, mit umweltfreundlicher Wärmeenergie versorgt werden. An der Fassade soll zudem eine Photovoltaikanlage angebracht werden.

Das Kraftwerk soll 70 Meter lang und 25,5 Meter hoch werden

Das Gebäude soll, wie der Tölzer Bauausschuss erfuhr, eine Länge von 70 Metern und eine Breite von 25,50 Metern haben. Der Bebauungsplan, in dem das neue Heizkraftwerk südlich des Kalvarienbergs entstehen soll, legt jedoch eine maximale Höhe von 20 Metern fest. Durch die Kamine überschreitet das Heizkraftwerk diese Höhe um vier Meter, weshalb eine Abweichung beantragt werden musste. Da die Maximalhöhe aber lediglich durch Kamine und nicht sichtverdeckend durch Gebäudeteile überschritten werde, hatten die Stadträte im Bauausschuss damit kein Problem. Auch der Schlauchturm der benachbarten Feuerwehr überschreite die im Bebauungsplan festgelegte Höhe bereits um fünf Meter, behindere aber die grundsätzlichen Sichtachsen zum Kalvarienberg und ins Karwendel nicht, die Abweichung sei städtebaulich vertretbar, so die Argumentation. Der Bauaussschuss konnte zudem einer Abweichung von den Anforderungen der Stellplatzsatzung zustimmen.

Allerdings müssen noch Entwässerungspläne eingereicht werden. Das Einvernehmen für den Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung einer Wärme-Energie-Zentrale (WEZ) "An der Feuerwache" konnte der Tölzer Bauausschuss aus diesem Grund noch nicht erteilen, dem Bauvorhaben wurde aber grundsätzlich zugestimmt.

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