Gesundheitsversorgung in Bad Tölz:Asklepios bleibt

Lesezeit: 2 min

An der Asklepios-Klinik in Bad Tölz gibt es künftig keine Abteilung für Gefäßchirurgie mehr. (Foto: Asklepios-Klinik/OH)

Erbbaurechtsvertrag zwischen Klinik-Unternehmen, Stadt und Landkreis gilt nun bis 2067.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz

Landrat Josef Niedermaier, der Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner und Asklepios-Geschäftsführer Felix Rauschek haben die Verlängerung des Erbbaurechtsvertrags für die Klinik in Bad Tölz unterschrieben. Das teilt das Landratsamt per Pressemeldung mit. Damit gilt der Vertrag zu den bisher vereinbarten Konditionen bis zum Jahresende 2067.

"Damit sichern wir einen unserer beiden großen Standorte in der Gesundheitsversorgung zu einem Zeitpunkt, in der das gesamte System labil ist. Das verschafft allen Beteiligten Sicherheit", wird Niedermaier darin zitiert. Die Asklepios Stadtklinik in Bad Tölz sei dem Landkreis und der Stadt gegenüber immer ein fairer und ehrlicher Partner gewesen, habe die Anzahl der Arbeitsplätze maßgeblich erhöht, in den Standort erheblich investiert und gehe äußerst professionell an die Herausforderung heran, die der Umbau der Gesundheitsversorgung in der gesamten Bundesrepublik mit sich bringen wird. "Für dies alles muss der Landkreis keine zusätzlichen Mittel aufbringen. Mittel, die uns an anderer Stelle zur Verfügung stehen", so Niedermaier.

Rathauschef Mehner wiederum erklärt, dass das Krankenhauswesen immer komplexer werde. "So etwas kann man nicht mehr, wie es bei uns in der Stadt Bad Tölz noch in den 90ern der Fall war, mit einer Kommunalverwaltung und einem Ausschuss quasi nebenbei machen." Deshalb seien sie froh, "dass wir auch in der Zukunft einen Partner haben, dem es gelungen ist, die Anzahl der Arbeitsplätze fast zu verdoppeln, die Investitionen weit über das Vereinbarte anzuheben und die Qualität der Behandlung stetig zu erhöhen."

Geschäftsführer Felix Rauschek betont, dass die Verlängerung des Erbbaurechtsvertrags die Zukunft der Klinik in Bad Tölz sichere. "Dies ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung unserer medizinischen Versorgung und die Stärkung unserer Rolle als regionaler Gesundheitspartner."

Asklepios hatte laut Pressemitteilung darum gebeten, den Erbbaurechtsvertrag vorzeitig um 33 Jahre zu verlängern. So könne in einer von Umbruch geprägten Zeit der Standort gesichert werden und vor allem habe man dann auch die Gewissheit, notwendige Investitionen tätigen zu können. Die Konditionen des Vertrages, der ursprünglich 2001 geschlossen worden war, hätten sich nicht geändert: Grundstücke und Gebäude bleiben im Eigentum der öffentlichen Hand, die Investitionen tätigt wie bisher Asklepios.

Landrat Niedermaier ist sich mit Blick auf die Zukunft sicher: "Eines ist in der anstehenden Krankenhausreform jetzt schon klar: Es wird künftig viele Kooperationen und Netzwerke geben müssen, in denen verlässliche Partner wichtiger sind denn je. Ein solcher Partner ist die Stadtklinik und ich hoffe hier, dass wir im gesamten Landkreis zusammenarbeiten und auf diese Weise unsere Gesundheitsversorgung stärken können."

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Asklepios-Geschäftsführer warnt:
:"Ländliche Gesundheitsversorgung bedroht"

Felix Rauschek hält die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Krankenhausreform für eine Gefährdung insbesondere kleinerer Kliniken.

Von Felicitas Amler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: