Ausblick aufs neue Jahr:Wohin steuert 2016?

In diesem Jahr wird sich der Landkreis dem Regionalplan mit den Themen wirtschaftliche Infrastruktur und Verkehr widmen - im Bild die B472 am Blomberg. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Verkehrsplanung, Trimini, Sozialwohnungen: Die Städte und Gemeinden im Landkreis haben sich für das neue Jahr viel vorgenommen. Beginn einer Serie mit den Vorschauen der Bürgermeister.

Was bringt das Jahr in den Städten und Gemeinden? Diese Frage hat die SZ den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gestellt - von heute an bringt sie die Antworten. Landrat Josef Niedermaier sagt: "Auch 2016 wird der Landkreis große Herausforderungen bewältigen müssen." Alle Kommunen werden Plätze für Flüchtlinge schaffen müssen. Doch es gibt auch weitere Pläne.

Landkreis

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Landrat Josef Niedermaier: "An erster Stelle steht die Flüchtlingssituation. Wir haben als Landratsamt keinerlei Einfluss darauf, wie vielen Flüchtlingen wir im nächsten Jahr ein Dach über dem Kopf bieten müssen. Ich bin mir aber sicher, dass die Vorarbeiten soweit gediehen sind, dass wir dieses Thema gut bewältigen werden. Eine noch viel schwierigere Aufgabe wird die Integration derjenigen sein, denen ein Bleiberecht gewährt wird. Hier müssen von allen Akteuren große Anstrengungen unternommen werden, damit die Vermittlung unserer Werte, der sprachlichen Kompetenz und die Vermittlung in Beschäftigungsverhältnisse gelingt. Ich bin überzeugt davon, dass dies Voraussetzung für ein friedliches und harmonisches Miteinander ist. Darüber hinaus wird die Fortschreibung des Regionalplans mit den Themen Verkehr und wirtschaftliche Infrastruktur hohe Priorität genießen, dazu soll ein Gutachten zu den Erfordernissen und Chancen der räumlichen Entwicklung erarbeitet und diskutiert werden. Des weiteren müssen wir dafür sorgen, dass die stationäre Krankenversorgung bedarfsgerecht sichergestellt ist. Um ein Beispiel zu nennen: Ich werde mich nachhaltig dafür einsetzen, dass eine dauerhafte stationäre Geburtshilfe im Landkreis besteht."

Kochel am See

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(Foto: Manfred Neubauer)

Bürgermeister Thomas W. Holz: "Neben einigen bauleitplanerischen Maßnahmen werden uns vor allem die gemeindlichen Liegenschaften beschäftigen: So soll bis 30. November die Kristalltherme Trimini fertiggestellt sein und eröffnet werden. Daneben wollen wir die Planungen für ein neues Restaurantgebäude und einen Bergwachtstützpunkt an der Seepromenade vorantreiben und mit dem Umbau des ehemaligen Verstärkeramtes in einen gemeindlichen Bauhof beginnen. Zudem würde ich gerne die Grundstücksverhandlungen für den Fuß- und Radweg zwischen Pessenbach und Ried abschließen. Auch mit der Sanierung eines Teilstücks des Ortskanals soll begonnen werden. Auch verwaltungsintern werden wir noch Neuerungen umsetzen - wie beispielsweise die Einführung eines Sitzungsprogramms. "

Münsing

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(Foto: Ralf Gerard)

Bürgermeister Michael Grasl: "Wir möchten unsere Grundsatzbeschlüsse entschlossen umsetzen. Hierzu zählen die Planung für zwei Gebäude für den sozialen Wohnungsbau in der Ortsmitte und die weiteren Schritte für den Neubau des Pallaufhofes. In einem transparenten Prozess sollen die im Arbeitskreis zusammengetragenen Ideen verfeinert werden. Dabei sollte sich die Gemeinde nach meiner Ansicht einen professionellen Projektentwickler zur Seite stellen, der die Planungen moderiert und die Wünsche der Bürger, Arbeitsgruppen, Agendagruppen und Vereine zusammenführt. Eine wertvolle Vorarbeit lieferten hierfür der von der Agenda Kultur 2013 initiierte Runde Tisch und die umfangreichen Sitzungen des Arbeitskreises dieses Jahr. Dies war bisher alles öffentlich und jederzeit nachvollziehbar. Zudem ist es kein Geheimnis mehr, dass wir dringend ein neues Rathaus brauchen, das ebenfalls unter dem großen Dach des neuen Pallaufhofes Platz finden wird. Einen planerischen Nachweis hierüber haben wir kurz vor Weihnachten in einer Vorstudie erhalten. Diese stellen wir im Januar vor. Weiter hoffen wir beim Hochwasserschutz auf den Planfeststellungsbeschluss. Für unser Verkehrskonzept erwarten wir zu Jahresbeginn konkrete Auswertungen unserer Zählungen."

Bad Heilbrunn

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(Foto: Manfred Neubauer)

Bürgermeister Thomas Gründl: "Die Gemeinde hat mit dem Kauf des Areals der Kurfürstin GmbH und Co. KG einen geschichtlichen Schritt begangen. Nunmehr verfügt die Gemeinde über mehr als 93 000 Quadratmeter im Zentrum. Die Herausforderungen werden die Sicherung der Nahversorgung durch einen Vollsortimenter an der Birkenallee sein, der Ausbau der schnellen Internetversorgung, die touristische Weiterentwicklung im Sinne unserer Beherbergungsbetriebe, die Erweiterung des Gewerbegebietes um 28 000 Quadratmeter, die große Aufgabe der nachhaltigen Überplanung unserer Ortsmitte und die gemeinsamen Synergien mit dem tollen Projekt in Gut Nantesbuch und Karpfsee im Sinne unsere Gemeinde zu gestalten."

© SZ vom 04.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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