Bluesrock:Der Wiedergeborene

Dem Tod von der Schippe gesprungen, hat Bluesman Walter Trout nach eigenem Bekunden und für alle hörbar gerade "die beste Zeit meines Lebens". (Foto: Alex Solca)

Walter Trout verarbeitet im Backstage seine wilde Vergangenheit.

Den Titel von Walter Trouts letztem Album "Survivor Blues" darf man wörtlich nehmen: Der 67-Jährige sah 2014 dem Tod ins Auge und konnte nur durch eine von einer Spendenaktion finanzierten Lebertransplantation gerettet werden. Man kann es aber auch im übertragenen Sinne verstehen. Der Mann, der bei John Lee Hooker, John Mayall und Canned Heat gespielt hat, bevor er 1990 seine - inzwischen auf 30 Alben dokumentierte - Solo-Karriere begann, stemmt sich mit allen Kräften gegen den schleichenden Niedergang des Genres.

"Ich fühle mich wie neu geboren", gab er 2015 nach seiner Rekonvaleszenz zu Protokoll, setzte zu einem echten künstlerischen Höhenflug an und gehört heute unbestritten zu den wichtigsten Bluesrock-Protagonisten. Sein "We're All in This Together" wurde 2017 fast reihum zum "Blues-Album des Jahres" gekürt, ebenso bejubelt folgte "Survivor Blues", für das er in Vergessenheit geratene alte Bluessongs sammelte und neu bearbeitete. Ins Backstage kommt er jetzt mit seinem brandneuen Album "Ride", einer Art eigener Vergangenheitsbewältigung.

Walter Trout, Fr., 26. Mai, 20 Uhr, Backstage Werk, Reitknechtstraße 6, www.backstage.eu

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