Ein guter Vorsatz fürs Neue Jahr: Verzeihen:"Menschen merken oft gar nicht, wie sie sich in ihrer Opferrolle suhlen"

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"Die Frage nach der Schuld vertieft den Graben", sagt Barbara Schellhammer, Professorin an der Hochschule für Philosophie in München. (Foto: Stephan Rumpf)

Beim Verzeihen geht es gar nicht so sehr um eine andere Person, sondern um einen selbst, sagt die Philosophin Barbara Schellhammer. Sie erklärt, warum es oft schwierig ist, sich mit Verwandten zu versöhnen - und wie es trotzdem gelingt.

Interview von Sabine Buchwald

Barbara Schellhammer, 46, ist seit 2019 Professorin für Intercultural Social Transformation an der Hochschule für Philosophie, dort leitet sie das Zentrum für Globale Fragen. Sie forscht unter anderem zur Phänomenologie des Fremden, zu kultureller Verdrängung und Vertreibung und beschäftigt sich mit Friedensbildung. Schellhammer hat viele Jahre in Kanada gelebt, aber auch in Togo und Kenia. Die aktuellen Krisen in der Welt belasten sie. Doch dass derzeit viel über das Verzeihen nachgedacht wird, stimme sie "hoffnungsfroh", sagt sie.

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