Chansons:Piaf und Weill

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Tiefes Textverständnis und einzigartige Stimmtechnik: Das macht Vladimir Kornéev zu einem der aufregendsten Chansonniers unserer Zeit. (Foto: Laura Goerner)

Stimm-Künstler und Schauspieler Vladimir Kornéev kommt gleich mit zwei seiner gefeierten Programme nach München.

Bei großen Sängern ist oft von "Stimmbeherrschung" die Rede, ein gewaltvolles Wort, das einem in Zusammenhang mit Vladimir Kornéev nie einfallen würde. Vielmehr spürt man hier ein intensives Liebesverhältnis, die Stimme und Kornéev, das ist Freiheit ebenso wie höchste Kontrolle. Das war nicht immer so. Erst mit 17 Jahren, auf der Bühne einer Schulturnhalle in Augsburg, hat er in der Hauptrolle in Shakespeares "Sommernachtstraum" sich und seine Stimme gefunden.

Davor war er, der Junge, der mit seinen Eltern aus Georgien geflohen war, beladen mit Gewalttraumata und von Stottern geplagt. Heute gehört der Schauspieler, Pianist und klassisch ausgebildete Sänger zu den aufregendsten Chansonniers Europas.

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In diesem Herbst kommt der 36-Jährige mit gleich zwei seiner gefeierten Programme nach München. Am Mittwoch, 25. Oktober, präsentiert er im Prinzregententheater zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester seine Hommage an Édith Piaf, bei der er, der Pathos nie fürchtet, auch mit unbekannterem Repertoire durch das teils elende Leben der Ikone führt. Das Konzert ist auch ein bisschen Heimkommen, hat er doch am Haus, an der Theaterakademie August Everding Schauspiel und Gesang studiert.

Wie geschaffen für Kornéevs erstaunlichen Stimmumfang ist das Werk Kurt Weills, das er am 14. November im Silbersaal des Deutschen Theaters interpretiert. "Youkali" heißt das Programm, benannt nach dem im Exil verfassten Stück Weills über ein utopisches Land, in dem sich jeder geachtet, geliebt und frei fühlen darf. Wie sehr wünscht man sich in dieses Land.

"La vie en rose", Vladimir Kornéev singt Édith Piaf, Mi., 25. 10., 19.30 Uhr, Prinzregententheater, Karten unter www.br-ticket.de , "Youkali", Di., 14.11., 20 Uhr, Silbersaal des Deutschen Theaters, Karten unter www.deutsches-theater.de

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