Neuer Rekord am Südpol:Der schnellste Wintermensch

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Südpol Bezwinger Vincent Colliard. (Foto: Stephan Rumpf)

Vincent Colliard hat in nur etwas mehr als 22 Tagen den Südpol erreicht. In München erzählt er von der Kälte dort und den schönsten Momenten seines Lebens.

Von Thomas Becker

Um zu verstehen, wie Vincent Colliard tickt, muss man ihn nur von den Flitterwochen erzählen lassen. Mit Gattin Caroline fragte er sich: Cocktails am Strand oder bei minus 35 Grad Eisbärengucken in der Nordwestpassage? Sie entscheiden sich für die Saukälte. Colliard sagt: "Wir sind halt eher Wintermenschen." Bei ihm kommt hinzu, dass er ein verdammt schneller Wintermensch ist: Am 11. Januar wurde er zum Schnellsten, der den Südpol allein und ohne Unterstützung erreichte. 22 Tage, sechs Stunden und acht Minuten brauchte er für 1140 Kilometer - fast zwei Tage schneller als der alte Rekord. 51 Kilometer am Tag, mit nichts als Eis um ihn und einem 70-Kilo-Schlitten hinter ihm, Temperaturen bis zu minus 29 Grad, die sich im Wind sehr viel kälter anfühlten. Und nun steht er bei 25 Grad abends um sieben Uhr im Flagship-Store seines Ausrüsters Norrona und schaut neidisch auf die Flipflops eines Gastes: "Hätt' ich auch mitnehmen sollen!"

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