Ein 28-Jähriger, der zwei Frauen in Rosenheim und an der Isar in München angegriffen und vergewaltigt hat, ist am frühen Mittwochvormittag zu einer Haftstrafe von 14 Jahren und 6 Monaten verurteilt worden. Die erste Große Strafkammer am Landgericht München I sprach unter anderem wegen des versuchten Mordes und der besonders schweren Vergewaltigung schuldig.
Der Richter sah es als erwiesen an, dass der Mann im November 2015 erst auf eine Frau in Rosenheim losgegangen war und sie dann vergewaltigte. Etwa ein Jahr später attackierte der Angeklagte eine Joggerin im Englischen Garten in München. Er würgte sie bis zur Bewusstlosigkeit, vergewaltigte sie und ließ sie bei Minustemperaturen in einer menschenleeren Gegend im Gebüsch liegen. Die Frau kam irgendwann wieder zu sich und konnte sich trotz ihrer Verletzungen über die Brücke zum Gasthof St. Emmeramsmühle schleppen.
Der 28-jährige Angeklagte hatte die Taten zuvor teilweise gestanden. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert. Der Vorsitzende Richter Michael Höhne sprach am Mittwoch mit Blick auf die Taten von einer "Horrorvorstellung für jede Frau".