Untergiesing:Ausnahme fürs Hexenhäusl

Lokalpolitiker fordern einheitliche Öffnungszeiten im Kulturcafé.

Von Julian Raff, Untergiesing

Trotz aller Widrigkeiten und mit Unterstützung der Untergiesinger, die bisher knapp 28 000 Euro als private Corona-Hilfe gespendet haben, will Julian Hahn sein Hexenhäusl an der Pilgersheimer Straße als Kulturcafé "Gans Woanders" noch im Sommer eröffnen. Der Bezirksausschuss (BA) Untergiesing-Harlaching unterstützt das Vorhaben weiterhin organisatorisch, indem er sich für eine großzügigere Auslegung der Öffnungszeiten einsetzt. Hahn, bekannt als Betreiber des "Gans am Wasser" im Westpark, möchte das Hexenhäusl nach baldiger Fertigstellung von Sonntag bis Mittwoch bis 23 Uhr öffnen und von Donnerstag bis Samstag bis ein Uhr nachts. Da die Freiflächen teils auf privatem, teils auf öffentlichem Grund liegen, gelten hierfür unterschiedliche Bedingungen: Für den privaten Bereich bräuchte Hahn ein aufwendiges Lärmgutachten, um nach 22 Uhr öffnen zu können, im öffentlichen könnte er seine Gäste nach aktueller Regelung auch ohne Gutachten bis Mitternacht bewirten.

Auf Antrag von Melanie Kieweg ("Wir fürs Viertel") bittet der BA nun Kreisverwaltungsreferat (KVR) und Bezirksinspektion um eine Ausnahmegenehmigung, da eine Aufteilung des Gartens und der darüber liegenden Empore in unterschiedliche Geltungsbereiche unsinnig sei. Die Ausnahme soll vorerst für ein Jahr befristet gelten. Lärmprobleme dürften sich nach Kiewegs Einschätzung auf dem Grünspitz zwischen Pilgersheimer- und Kupferhammerstraße ohnehin in Grenzen halten: Livemusik ist längstens bis 22 Uhr vorgesehen, das Gelände liegt direkt unter der Bahnlinie, in unmittelbarer Nachbarschaft eines KVR-Bürogebäudes und des Männerwohnheims an der Pilgersheimer Straße und ist durch einen Holzzaun auch akustisch abgeschirmt.

© SZ vom 23.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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