Zwei- und dreiteilige Züge gekoppelt:Mehr Platz in der Tram

Lang, länger, effektiver: Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt auf der Trambahnlinie 20 Richtung Moosach jetzt zwei- und dreiteilige Trambahnzüge vom Typ Avenio gekoppelt im Fahrgastbetrieb ein. Die sogenannte Doppeltraktion bietet auf 48 Metern Länge 20 Prozent mehr Kapazität als die bisher längsten vierteiligen Fahrzeuge, die heute im Einsatz sind. Insgesamt finden damit rund 260 Fahrgäste in dem Fahrzeugverband Platz. "Mit längeren Trambahnen bringen wir jetzt noch mehr Menschen auf dem Trambahnabschnitt mit den meisten Fahrgästen ans Ziel. Zukünftig können wir mit der Möglichkeit der Traktion theoretisch bis zu 75 Meter lange Züge bilden. Unser Ziel ist, perspektivisch bis zu 54 Meter lange Züge einzusetzen. Wir schaffen damit mehr Kapazität bei gleichbleibendem Personaleinsatz", erklärte MVG-Chef Ingo Wortmann.

Die Stadtwerke München (SWM) und die MVG haben jeweils neun zwei- und dreiteilige Trambahnzüge in ihrem Fuhrpark, die künftig als Doppeltraktion eingesetzt werden können. Im Abschnitt unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs sind bis zu 35 000 Fahrgäste täglich unterwegs. Ingo Wortmann zeigte sich überzeugt, dass in der Zukunft größere Fahrzeuge nötig werden. Prognosen zufolge werde es im Großraum München bis 2045 etwa 50 Prozent mehr Fahrgäste geben. Die Genehmigung für die langen Züge wurde von der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) bei der Regierung von Oberbayern erteilt.

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