Bernadette Meier (Name geändert) hat Angst - Angst, dass ihr der Strom abgestellt wird. Sie lebt in einer Wohnung ohne Zentralheizung, deshalb heizt sie mit Strom. 30 Jahre war sie als Krankenschwester tätig. Doch 2008 erkrankte sie schwer. Sie leidet an einer koronaren Herzerkrankung, an Asthma sowie an einer sehr schmerzhaften Nervenerkrankung an den Gelenken. Am Anfang konnte sie sich noch als geringfügig Beschäftigte etwas dazuverdienen. Doch die Krankheit war stärker und zwang die 59-Jährige dazu, die Arbeit ganz aufzugeben. Seither ist das Geld knapp.
Nach Abzug der laufenden Kosten, wie Miete und Strompauschale, bleibt fast kein Geld mehr übrig zum Leben. "Ich suche immer die günstigsten Lebensmittel für mich aus", berichtet sie. "Wenn ich mir noch etwas dazuverdienen könnte, wäre es leichter." Doch das ist derzeit nicht möglich. Von ihrer Rente kann sie sich eigentlich nicht einmal die Miete für die bestehende Wohnung leisten. Sie wolle umziehen, sagt sie.
Doch eine bezahlbare Wohnung zu finden ist im Landkreis ein schwieriges Unterfangen, auch wenn sie Sozialwohnungsanspruch hat und auf der Warteliste steht. Solange sie noch in ihrer derzeitigen Wohnung leben muss, bleibt ihr nichts anderes übrig, als den mobilen Heizkörper zu nutzen. Doch der ist ein Stromfresser. Um Energie zu sparen, stellt sie das Gerät nur noch in ihrer direkten Nähe auf.
Dennoch ist sie bei der diesjährigen Stromabrechnung aus allen Wolken gefallen: Eine Nachzahlung von insgesamt 2039 Euro war fällig. "Ich kann die Kosten nicht mehr tragen, das ist unmöglich", sagt sie. Jetzt traut sie sich gar nicht mehr zu heizen. Nicht selten sitzt sie daher zuhause im Kalten. Eine Unterstützung aus dem SZ-Adventskalender würde ihr helfen, die Stromabrechnung zu begleichen.