Kommunalwahl in Starnberg:Diesen Landratskandidaten schickt die FDP ins Rennen

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Cédric Muth ist FDP-Kandidat. (Foto: Nila Thiel)

Cédric Muth aus Berg will das Herrschinger Gymnasium jetzt schon vierzügig bauen und fordert einen Bürgerentscheid über den Starnberger Tunnel.

Von Michael Berzl, Starnberg

Fünf Kandidaten bewerben sich nach jetzigem Stand bei der Kommunalwahl im kommenden März um den Posten des Starnberger Landrats. Am Dienstag hat nun auch der FDP-Kreisverband den Namen seines Bewerbers bekanntgegeben. Für die Liberalen wird der 43-jährige Rechtsanwalt Cédric Muth aus Berg antreten. Weitere Kandidaten sind Stefan Frey (CSU), Martina Neubauer (Grüne), Matthias Vilsmayer (FW) und Christiane Kern (SPD). Amtsinhaber Karl Roth (CSU) aus Andechs kandidiert nicht mehr.

Muth hat in München und Speyer studiert, war als Referendar am Oberlandesgericht in München und arbeitet seit 15 Jahren in einer Kanzlei in Gauting, die sich auf Marken- und Wettbewerbsrecht spezialisiert hat. Der Bewerber aus Berg gehört jeweils als stellvertretender Vorsitzender den Vorständen des Kreisverbandes und seines Ortsverbandes an. Praktische kommunalpolitische Erfahrungen fehlen ihm bisher jedoch. So wirkt er noch ein wenig unsicher, als er am Dienstag in Starnberg bei Waldmeister-Limonade sich und seine politischen Ziele vorstellt.

So hält er es zum Beispiel für wichtig, dass die Situation für pflegende Angehörige verbessert wird. Die Probleme und Schwierigkeiten in diesem Bereich hat der 43-Jährige kennengelernt, da er sich selbst um seine Mutter und seinen Vater gekümmert hat, die 2006 und Anfang dieses Jahres gestorben sind. "Pflege so viel wie möglich und so lange wie möglich zu Hause", meint Muth; und das ohne den "Graumarkt" mit Pflegekräften aus Osteuropa, den er für unseriös hält.

Der FDP-Kandidat fordert außerdem, das Herrschinger Gymnasium jetzt schon vierzügig zu planen und im Kreistag einen Schulausschuss zu installieren, er will die E-Mobilität ausbauen und den Fahrradverkehr fördern, er will sich einsetzen für kürzere Takte bei der S-Bahn und für bürgerfreundlichere Tarifstrukturen beim MVV.

Das Verkehrschaos in Starnberg könnte seiner Ansicht nach durch die sogenannte ortsferne Umfahrung beendet werden, die eine Verbindung von der Garmischer Autobahn zur Waldkreuzung schafft. In der Kontroverse um den Starnberger Tunnel hält Muth ein Bürgerbegehren für sinnvoll: "Es wäre zu wünschen, dass es so eine Klärung gibt. Es wäre Sache des Bürgers, ein Machtwort zu sprechen", meint er.

FDP-Kandidat Muth und CSU-Kandidat Frey sind politische Konkurrenten, sie haben aber auch eine Gemeinsamkeit: Während der Schulzeit haben sie beide am Starnberger Gymnasium den Deutsch-Leistungskurs belegt.

© SZ vom 31.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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