Wahrscheinlich ist das schon der passende Arbeitsplatz gewesen. Simon Viktor hat seinen Debütroman über düstere Umbruchzeiten und das größte Zugunglück der gerade erst beginnenden deutschen Nachkriegsära, die Katastrophe von Aßling im Landkreis Ebersberg, in einem schummrigen vollgestopften Kellerverschlag geschrieben. Zwischen Kinderklamotten Größe 56, Wäschetrockner und Dreirädern. Er räumte ein Regalbrett frei und stellte seinen Laptop drauf. Schaltete Akkulampe und Radiator ein und fing an zu tippen. "Das war eher Grubenarbeit", sagt er und lacht. "Es fehlte nur noch der Helm mit Stirnlampe."
Literatur:Eingeholt vom Tod
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Autor und Musiker Simon Viktor stellt in Dießen seinen Erstling "Durch die Welt ein Riss" vor: ein Roman über eine Dorfgemeinschaft, die im Juli 1945 eine Katastrophe erlebt - das größte deutsche Zugunglück der Nachkriegszeit.
Von Gerhard Summer, Dießen
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