Energie:Photovoltaikanlage liefert Ökostrom

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Die Photovoltaikanlage an der Lindauer Autobahn auf der Höhe von Geisenbrunn ist die größte im Landkreis Starnberg. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der größte Solarpark entlang der Lindauer Autobahn ist endlich am Netz. Jährlich sollen fast 18 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugt werden - die nicht nur Haushalte in Gilching versorgen.

Von Christian Deussing, Gilching

Jetzt fließt der Ökostrom. Die größte Freiflächen-Photovoltaikanlage im Landkreis Starnberg an der Lindauer Autobahn ( A 96) bei Gilching ist angeschlossen, die Energie wird nun ins Netz der Mittelspannung von 20 000 Volt eingespeist: "Es läuft sehr gut, wir sind in den ersten Wochen voll im Soll", sagt Bernhard Kirchhofer, technischer Betriebsführer des Planungsbüros Sing in Landsberg. Die Arbeiten auf dem Acker hatten im Januar begonnen: Auf einer Gesamtfläche von 14 Hektar sind südlich der Autobahn in einem Korridor von 200 Metern auf eineinhalb Kilometern etwa 36 000 Module, 75 Wechselrichter und sechs Trafostationen errichtet worden. Jährlich sollen fast 18 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugt werden - was dem Jahresverbrauch von knapp 4500 Haushalten entspreche, wie die Betreibergesellschaft "Sonnenenergie Gilching GmbH & Co. KG" angibt.

Laut Kirchhofer ist dieser Solarpark auch die größte Photovoltaikanlage entlang der Lindauer Autobahn. Die maximale Leistung betrage 14,1 Megawatt, im August habe man in der Spitze elf bis zwölf Megawatt erreicht, berichtet er über den Start der Anlage. Die besten Monate seien Mai bis Juli, wenn der Sonnenstand am höchsten sei. Die Mindestvergütungen für den erzeugten Solarstrom betrage 5,18 Cent pro Kilowattstunde, so Kirchhofer. Er berichtet auch davon, dass es mittlerweile mehr Anfragen zu Photovoltaik-Projekten auf größeren Flächen gebe.

Der produzierte Solarstrom werde als erneuerbare Energie vorrangig im Netz aufgenommen, sagt Christian Martens, Sprecher der Bayernwerk Netz GmbH. Davon profitierten Gilchinger Haushalte, weil der lokal erzeugte Strom auch ortsnah in die Leitungen verteilt werde. Bei überschüssiger Produktion fließe dieser Strom auch in einen größeren Umkreis und verteile sich im nationalen und internationalen Verbund, so Martens. Der Bau der Gilchinger Photovoltaikanlage hat etwa elf Millionen Euro gekostet. Ihre Eigentümer sind unter anderem Landwirte und andere Grundbesitzer. Die Gemeindewerke Gilching (KU) sind als Kommanditist an der Betreibergesellschaft beteiligt.

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